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Gesundheitspolitik
ABDA pfeift CDU zurück
In NRW doch keine Initiative gegen Rx-Versand
Es ist völlig unklar, wie der EuGH entscheiden wird. Nicht zuletzt deshalb werden Apotheker hierzulande immer unruhiger. Aus Sicht vieler gibt es jetzt nur noch eine Lösung: das strikte Verbot des Rx-Versandhandels. Kürzlich haben es einige Apotheker geschafft, einen entsprechenden Antrag in der CDU-Mittelstandsvereinigung NRW unterzubringen. Der Gesetzgeber möge den Versandhandel „kurzfristig“ verbieten, heißt es darin. Würde der Antrag beschlossen, müsste sich der CDU-Landesverband NRW mit dem Thema auseinandersetzen. Doch jetzt haben Vertreter der Landesapothekerverbände und -kammern in NRW die Antragsteller gebeten, den Antrag zurückzuziehen. Nach Informationen von DAZ.online mit der Begründung, dass eine politische Positionierung vor dem EuGH-Entscheid sogar schädlich sein könne. Erst nach einem für sie negativen Urteil würde man sich über die Unterstützung freuen. Ähnlich hatte sich kürzlich ABDA-Chef-Jurist Lutz Tisch geäußert (siehe AZ 2016, Nr. 27, S. 2).
Indessen gibt es auch im Bundestag eine erste gewichtige politische Stimme zum Thema: Michael Hennrich (CDU) sagte zu DAZ.online, dass er zwar nicht erwarte, dass der EuGH Rx-Boni für ausländische Versandapotheken erlaubt. Aber im Fall der Fälle wäre ein Verbot des Rx-Versandhandels „eine der Möglichkeiten, die wir diskutieren müssen“. |
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