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Pharmako-logisch!
Leitlinien-gerechte Therapie
Die Osteoporose-Leitlinien von 2009 werden jährlich ergänzt und sollen im Sommer 2012 in einer aktualisierten Form (www.dv-osteologie.de) erscheinen. Als wesentliche Punkte lassen sich zusammenfassen:
Osteoporose ist eine unzureichende Knochenfestigkeit durch verminderte Knochenmasse und -architektur.
Bei Osteoporose besteht eine hohe Anfälligkeit für Sinterungsfrakturen und Knochenbrüche bei Stürzen.
Osteoporose-bedingte Brüche gehören zu den häufigsten Ursachen für den Verlust an Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter.
Basistherapie mit Calcium (Substitution mit der Nahrung meist ausreichend) und Vitamin D3 (z. B. 20.000 IE alle 3 Wochen).
Bewegung und Sonnenexposition sind wichtig.
Indikation zur medikamentösen Therapie nur mittels DXA und Abschätzung des 10-Jahresfrakturrisikos.
- Risikofaktoren erkennen, die den Behandlungsbedarf schon bei weniger pathologischen T-Scores erfordern.
Therapiedauer abhängig vom Frakturrisiko.
Bei Wirbelkörperfrakturen sind alle Anti-Osteoporotika indiziert und (gleich) wirksam. Keine Empfehlungen für ein bestimmtes Anti-Osteoporotikum aufgrund nachgewiesener Überlegenheit.
Bei nicht-vertebralen Frakturen sind Raloxifen und PTH1-84 wirkungslos, für Ibandronat und Teriparatid ist die Evidenz schwach.
Für Knochenschmerzen ist der Wirkungsnachweis für NSAR (Cave: Kontraindikationen und Einschränkungen) sowie für Opioide (Cave: Sturzgefahr) am besten, geringe Evidenz für Paracetamol und Metamizol.
Regelmäßige Überprüfung der Risikofaktoren und der Therapie, vor allem bei Frakturen unter der Therapie.
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