Gesundheitswesen

BaWü: Apotheker und Ärzte wollen bei Digitalisierung kooperieren

Berlin - 19.06.2023, 15:15 Uhr

In dem „Digitalisierungs-Showroom“ kann auch das Einlösen eines E-Rezepts erprobt werden. (Foto: IMAGO / snowfieldphotography)

In dem „Digitalisierungs-Showroom“ kann auch das Einlösen eines E-Rezepts erprobt werden. (Foto: IMAGO / snowfieldphotography)


Das Gesundheitswesen soll digitaler werden. Unter anderem sollen die verschiedenen Leistungserbringer und Patient:innen einfacher Daten austauschen können. Allerdings gibt es nicht unerhebliche Bedenken wegen der Sicherheit. In einem gemeinsamen „Showroom“ der Landesärztekammer und Landesapothekenkammer kann der Austausch im geschützten Raum nun simuliert werden.

In Baden-Württemberg wollen Apotheker:innen und Ärzt:innen in Zukunft weiter bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens zusammenarbeiten. Das geht aus einer Pressemitteilung der Landesärztekammer und der Landesapothekerkammer vom vergangenen Freitag hervor. Konkret soll einem „Digitalisierungs-Showroom“ der Ärztekammer, in dem digitale Kommunikation und Datenaustausch zwischen Arztpraxen simuliert wird, nun auch ein „typischer Arbeitsplatz in Form einer Apotheke – und damit eine weitere Schnittstelle im digitalen Gesundheitsraum“  –  hinzugefügt werden. Unter anderem kann so das Einlösen eines E-Rezeptes auf verschiedene Weisen ausprobiert werden.

Mit der Erweiterung, erklärt der Präsident der Landesapothekenkammer Baden-Württemberg Martin Braun, „kann der komplette Prozess des elektronischen Rezeptes, von Ausstellung in der Arztpraxis bis hin zur Einlösung und Ausgabe eines Medikamentes in der Apotheke, realitätsnah abgewickelt und dargestellt werden“. Sein Amtskollege von der Landesärztekammer, Wolfgang Miller, erläutert: „Durch die Kooperation mit der Landesapothekerkammer können wir jetzt die Verbindung zwischen Praxen und Apotheke innerhalb der Telematikinfrastruktur simulieren.“

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In dem „Showroom“, den die Ärztekammer bereits seit einem halben Jahr betreibt, konnten bislang „die neuen digitalen Anwendungen – beispielsweise Telematikinfrastruktur, Telemedizin oder Apps auf Rezept – im geschützten Raum spielerisch“ ausprobiert werden. Ziel sei, „Berührungsängste“ abzubauen und „mehr Akzeptanz für die Digitalisierung der gesundheitlichen Versorgung“ zu schaffen.

Kooperation auch bei Fortbildung

Zusammenarbeiten wollen die beiden Körperschaften auch bei Online-Fortbildungen zu digitalen Kompetenzen. Am 23. Juni wird neben dem Einlösen des E-Rezepts über die App und den Papierausdruck erstmalig und bundesweit die Abwicklung über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) live gezeigt. Diese Fortbildung steht der gesamten Ärzte- und Apothekerschaft offen und wird von der Gematik unterstützt.


Matthias Köhler, DAZ-Redakteur
redaktion@daz.online


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