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Kommt ein Monovalenter XBB.1-Impfstoff?
WHO empfiehlt neue Antigenkomposition für COVID-19-Impfstoffe
Am gestrigen Donnerstag veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation Empfehlungen für die künftige Zusammensetzung von COVID-19-Impfstoffen. Um eine bessere Immunantwort auf die aktuell zirkulierenden Virusvarianten zu erzeugen, schlägt sie einen monovalenten Impfstoff mit einer Omikron-Untervariante vor.
Als einen globalen Notfall stufen weder Gesundheitsminister Karl Lauterbach noch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die COVID-19-Pandemie noch ein. Aus der Welt verschwunden ist das Virus damit aber nicht und auch die Entstehung neuer Virusvarianten setzt sich fort.
Vor diesem Hintergrund hat eine technische Beratungsgruppe der WHO vergangene Woche die Entwicklung der Gene und Antigene von SARS-CoV-2 ausgewertet. Ihr Ziel war zu prüfen, ob die aktuell verwendeten Impfstoffe noch effektiv vor den global vorherrschenden Virusvarianten schützen beziehungsweise, ob eine Anpassung der Zusammensetzung die impfinduzierte Immunität steigern könnte.
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Dominiert wird das aktuelle globale Infektionsgeschehen von verschiedenen rekombinanten Omikron-Untervarianten. Während frühere Virusvarianten wie Alpha, Beta und Delta nicht mehr detektiert werden, waren 44 Prozent aller in der Woche vom 24. bis 30. April 2023 sequenzierten Infektionen auf XBB.1.5 zurückzuführen, gefolgt von XBB.1.9.1 (14 Prozent) und XBB.1.16 (Arcturus) mit 12 Prozent.
Was die von XBB abstammenden Linien vereint, ist eine hohe Immunevasion („Immunflucht“), bei welcher vom Immunsystem gebildete neutralisierende Antikörper das Virus weniger gut in Schach halten. Umso sinnvoller scheint ein gut passender Impfstoff zu sein.
„Ungeachtet des Schutzes vor schweren Erkrankungen ist der Schutz vor symptomatischen Erkrankungen (durch die aktuell zugelassenen Impfstoffe, Anm. d. Red.) begrenzt und weniger dauerhaft. Neue Formulierungen von COVID-19-Impfstoffen sind erforderlich, um den Schutz vor symptomatischen Erkrankungen zu verbessern.“
Die WHO empfiehlt daher ein „Update“ der bestehenden COVID-19-Impfstoffe. Hierbei sollen die Omikron-Untervarianten allerdings nicht zu den bestehenden mono- und bivalenten Vakzinen hinzugefügt werden, vielmehr rät das Gremium zu einem monovalenten Impfstoff mit einer von XBB.1 abstammenden Viruslinie. Infrage käme hierfür XBB.1.5, eine geeignete Alternative könnte das im Spike-Antigen nur um zwei Aminosäuren abweichende XBB.1.16 sein.
Wie Regierungen, internationale Organisationen und insbesondere die Impfstoffhersteller diese Empfehlung aufnehmen und umsetzen, bleibt nun abzuwarten. Die Technische Beratungsgruppe der WHO für die Zusammensetzung des COVID-19-Impfstoffs wird sich in voraussichtlich sechs Monaten das nächste Mal treffen.
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