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Reaktion auf die Eckpunkte zum Generika-Gesetz
Overwiening: 50 Cent Aufschlag für Lieferengpass-Management sind „eine Frechheit“
Im Eckpunktepapier zum angekündigten Generika-Gesetz gesteht Bundesgesundheitsminister Lauterbach den Apotheken eine Aufwandspauschale von 50 Cent zu, sofern sie zu einem als versorgungskritisch eingestuften Arzneimittel Rücksprache mit der Praxis halten müssen. Eine Frechheit, meint ABDA-Chefin Overwiening, und wirft dem Minister vor, die Apotheken mit „Spott und Hohn“ zu überziehen.
Seit Wochen fordert die ABDA ein Honorar für die Apotheken, die bisher auf eigene Kosten die überbordenden Lieferengpässe managen. Dem will das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) jetzt nachkommen – allerdings in einer Sparversion, die den Aufwand der Apotheken keineswegs auffangen dürfte. 50 Cent Aufwandspauschale sollen sie laut dem jetzt vorgelegten Eckpunktepapier zu einem Lieferengpass-Gesetz bekommen, allerdings nur, wenn der BfArM-Beirat das betreffende Arzneimittel als versorgungskritisch eingestuft hat und eine Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt nötig wird.
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Overwiening: Vergütung für Engpass-Management ist zwingend
ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening schäumt. Zwar sei es richtig, die Patientinnen und Patienten von anfallenden Mehrkosten zu entlasten und die Arzneimittelproduktion in Europa zu stärken. „Über die Apotheken, die seit Monaten mit großem Engagement und Aufwand die Lieferengpässe managen und somit die Menschen zuverlässig versorgen, gießt das Ministerium aber nun offenbar Hohn und Spott aus“, sagt die oberste Apothekerin im Land laut einer Pressemitteilung der ABDA.
Dass für die Mühen der Apotheken gerade einmal 50 Cent eingepreist sind und auch nur unter ganz bestimmten Umständen, ist Overwiening zufolge „wirklich eine Frechheit! Damit wird die Bürokratie noch erhöht, der teils stundenlange Arbeitsaufwand nicht einmal ansatzweise bezuschusst – und als Zeichen der Wertschätzung kann man dieses Almosen wohl auch kaum bezeichnen.“
Cent-Aufschlag wird Versorgungssicherheit nicht stabilisieren
Gerade jetzt an den Feiertagen zu Weihnachten und Neujahr, wo Nacht- und Notdienste für die Apotheken noch zusätzlichen Stress bedeuten, könne kein Apotheker und keine Apothekerin verstehen, wie solch ein Cent-Aufschlag die Versorgungssicherheit stabilisieren oder gar verbessern soll, kritisiert die ABDA-Chefin. „Wenn in den nächsten Tagen alle Apotheken das Lieferengpassmanagement einstellen und keine Mühe mehr auf die Suche nach Ersatzpräparaten verwenden würden, müssten Politik und Kassen zusehen, wie die Arzneimittelversorgung in Deutschland zusammenbricht.“
5 Kommentare
verhandlungen auf Augenhöhe.
von pille62 am 22.12.2022 um 11:15 Uhr
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ausgequetscht
von J.M.L. am 20.12.2022 um 19:31 Uhr
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AW: ausgequetscht
von Anita Peter am 21.12.2022 um 6:55 Uhr
Verhandlungen auf Augenhöhe
von Dr. Radman am 20.12.2022 um 14:50 Uhr
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AW: Verhandlungen auf Augenhöhe
von Anita Peter am 21.12.2022 um 6:51 Uhr
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