Süßungsmittel, Aromen und Einnahme-Tipps
Um einen bitteren Arzneistoffgeschmack zu überdecken, werden in Kindersäften Süßungsmittel und Aromen zugesetzt. Das Ph. Eur. nennt beispielsweise Sternanisöl oder Bitterfenchelöl, wobei Amoxicillin-Trockensäfte im Handel mit fruchtigen Aromen wie Erdbeere, Zitrone, Pfirsich-Aprikose, Himbeere oder Karamell punkten wollen. Auch süßlich schmeckende Zuckeralkohole wie Sorbitol sowie die Süßstoffe Aspartam, Saccharin oder Acesulfam sollen den Geschmack verbessern. Denn irgendwie muss der Saft in das Kind – und je besser dieser schmeckt, desto höher die Erfolgschance.
Kolbendosierpipetten ermöglichen neben einer genauen Dosierung auch eine leichtere Applikation. Praxistipp: Eltern können den Saft gezielt in den hinteren Backentaschenbereich spritzen. So läuft der Saft nicht über die gesamte Zunge und ein unangenehmer Geschmack ist mit etwas Nachtrinken von Saft, Tee oder Wasser schnell vorbei. Alternativ finden es viele Kinder spannend, den Wirkstoff selbst in den Mund zu spritzen. Bei vielen hilft auch ein spielerischer Umgang: Nach der genauen Dosierung mittels Spritze kann die Medizin in einen Messbecher, einen Löffel oder beispielsweise eine Spielzeugtasse aus dem Puppenhaus überführt werden, wenn der Saft dann lieber getrunken wird. Auch die Eltern können mit einer Spritze Wasser verarztet werden.
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