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Präqualifizierung extrem (Teil 3)
Schrödingers Beratungsecke – der hermetisch abgeriegelte Beratungsraum
Rätselraten in Bayern
Ein Kollege aus Bayern erlebte eine ähnliche Odyssee. Nach dem Bezug der Räumlichkeiten im Jahr 2014 wurde seine Apotheke zweimal erfolgreich präqualifiziert. Übrigens ebenfalls mit Problemen beim Verständnis der vermeintlich ungenauen Raumpläne, welche durch einen Architekten angefertigt wurden. Türen waren zu diesem Zeitpunkt hingegen noch kein Thema für die beteiligte Präqualifizierungsstelle, die Agentur für Präqualifizierung (AfP).
Audit „unvollständig“ abgeschlossen
Als diese allerdings zum Jahresbeginn 2020 ein Audit der Apotheke anstieß, nahm das Unheil seinen Lauf. Nach dreimonatiger Bearbeitungszeit seiner Unterlagen durch die AfP erhielt der Apotheker die Rückmeldung, dass das Audit „unvollständig“ abgeschlossen worden sei. Was aber genau fehlen sollte, wurde ihm nicht mitgeteilt. Er erhielt lediglich eine E-Mail mit einem Standardtext, der über die verschiedenen Möglichkeiten zur Nachreichung fehlender Unterlagen informiert und davor warnt, dass bei Fristablauf die Präqualifizierung eingeschränkt werde. Im Onlineportal der AfP fand er zusätzlich den Hinweis, dass die optische oder akustische Abtrennung des Beratungsraumes nicht ausreiche. Wieso die AfP zu dieser Einschätzung kam und was genau es zu ändern galt, sei jedoch auch dort nirgends erwähnt worden.
Daraufhin reichte er noch am selben Tag neue Bilder des Beratungsraums ein. Doch auch dies brachte nicht den gewünschten Erfolg. Stattdessen erhielt er denselben Standardtext und dasselbe Ergebnis: „unvollständig“. Um doch noch an Informationen zu gelangen, griff der zunehmend ratlose Apothekenleiter daraufhin mehrfach zum Telefon. Da der Telefonanschluss der AfP allerdings immerzu besetzt war, reichte er die ursprünglichen Antragsunterlagen erneut ein und erntete eine weitere Runde an Standardantworten. Daher probierte es der Apotheker es als nächstes per E-Mail. Neben der AfP kontaktierte er nun auch deren Beschwerdestelle. Schließlich wusste er auch jetzt, sieben Monate nach Beginn des Audits, noch immer nicht, worin das vermeintliche Problem bestehen sollte. Doch auch diese Kontaktversuche blieben erfolglos.
Übeltäter Griffloch
Erst nach erneuten Versuchen, telefonisch jemanden zu erreichen, erhielt der Kollege endlich die ersehnte Auskunft: Die Tür des Beratungsraums sei der Übeltäter. Diese sei nämlich nicht vollständig blickdicht. Immerhin verfüge die seit 2014 ihren Dienst verrichtende Milchglas-Schiebetüre über eine Grifföffnung, durch welche ins Innere des Raums gespäht werden könnte. Dieser Sachverhalt hätte der AfP eigentlich bekannt sein müssen, immerhin reichte der Apotheker bei beiden vorherigen Präqualifizierungen entsprechende Fotodokumentationen ein, die auch das Griffloch deutlich erkennen ließen. Eine Auskunft, wieso dieses nun plötzlich nicht mehr zu akzeptieren sei, und wie das Problem möglichst pragmatisch behoben werden könnte, blieb die AfP ihm jedoch schuldig.
9 Kommentare
und auch das noch
von J.M.L. am 10.06.2022 um 9:18 Uhr
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Wen interessierts eigentlich, ob Schrödingers Katze gute Strümpfe hat?
von Dr. House am 24.05.2022 um 16:30 Uhr
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AW: wen interessierts eigentlich, ob Schrö
von Wolfgang Steffan am 29.05.2022 um 12:09 Uhr
Präqualifizierung extrem
von j.wilms am 23.05.2022 um 17:52 Uhr
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Was leider außer Acht bleibt....
von Hummelmann am 23.05.2022 um 3:06 Uhr
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AW: Andere Präqualifizierungsstellen?
von Andreas P. Schenkel am 23.05.2022 um 19:13 Uhr
Faltschikane
von Andreas P. Schenkel am 20.05.2022 um 18:53 Uhr
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Präqualifizierung
von Marit Konnerth am 20.05.2022 um 14:16 Uhr
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sehr schön
von Karl Friedrich Müller am 20.05.2022 um 11:49 Uhr
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