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Eckpunktepapier
Hanfverband will keinen Cannabis-Verkauf in Apotheken
Soll Cannabis zu Genusszwecken nach einer möglichen Entkriminalisierung auch in Apotheken angeboten werden dürfen? Nein, meint der Deutsche Hanfverband und widerspricht damit der drogenpolitischen Sprecherin der FDP-Fraktion im Bundestag, Kristine Lütke. Wie sich der Verband die Cannabis-Regulierung der Zukunft vorstellt, hält er jetzt in einem Eckpunktepapier fest.
Die Ampelpartner wollen Cannabis zu Genusszwecken entkriminalisieren. Noch in diesem Jahr könnte ein entsprechender Gesetzentwurf vorliegen, hofft zumindest die drogenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Bundestag, Kristine Lütke. Nun hat der Deutsche Hanfverband (DHV) ein Eckpunktepapier veröffentlicht, in dem er seine Vorstellungen präsentiert, wie die Cannabis-Regulierung in Deutschland künftig aussehen könnte.
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Demnach soll der Verkauf lizenzierten Fachgeschäften vorbehalten sein – Apotheken lehnt der Verband als Verkaufsstellen grundsätzlich ab. Sie seien „nicht geeignet, Cannabis als Genussmittel zu verkaufen, ebenso wenig wie Bier und Spirituosen“, heißt es im Eckpunktepapier. „Mit Cannabis zu Apothekenpreisen, schlechter Auswahl und schlechter Beratung wird die Legalisierung scheitern. Nur wenn die Konsumenten das Angebot annehmen, lässt sich der Schwarzmarkt verdrängen“, sagt DHV-Sprecher Georg Wurth laut einer Pressemitteilung des Verbands dazu. Auch in Supermärkte sowie an Tankstellen und Kiosken sollen Konsumenten dem Papier nach kein Cannabis zu Genusszwecken erwerben können.
Damit vertritt der Hanfverband einen anderen Standpunkt als Lütke: Sie hatte sich Mitte März im Interview mit der DAZ offen dafür gezeigt, entsprechende Verkaufslizenzen auch an Apotheken zu vergeben. Die Präsidentin der Apothekerkammer Hessen, Ursula Funke, äußerte sich skeptisch zu dieser Idee: Sie warnte davor, Apotheken zu „Edel-Drugstores“ verkommen zu lassen. „Der Charakter einer Apotheke wird sich dadurch komplett ändern“, sagte sie Ende März bei der Delegiertenversammlung der AK Hessen.
Nach dem Vorschlag des Hanfverbands sollen die Fachgeschäfte optional Konsum vor Ort anbieten dürfen, ähnlich wie die niederländischen Coffeeshops. Der Verkauf soll nur an Personen ab 18 Jahren mit Ausweiskontrolle erlaubt sein, das Personal muss dem Eckpunktepapier zufolge bezüglich Sorten, Kultur, Konsumberatung und Hilfsangeboten geschult werden. Das vollständige Papier, in dem der Verband auch zum Beispiel auf den Jugend- und Verbraucherschutz, Werbung, Marktbedingungen und die Teilnahme am Straßenverkehr eingeht, finden Sie hier.
12 Kommentare
Gras hat in Apotheken nix verloren, wenn der Konsum keinen Medizinischen Hintergrund hat?
von Tim am 14.04.2022 um 0:59 Uhr
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Legalisierung
von Max Braun am 11.04.2022 um 20:46 Uhr
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Cannabisabgabe
von Hans Lechner am 09.04.2022 um 13:03 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten
AW: Cannabisabgabe
von Felix Maertin am 09.04.2022 um 22:06 Uhr
AW: Cannabisabgabe
von Hans Lechner am 09.04.2022 um 22:29 Uhr
AW: Cannabisabgabe
von Hans Lechner am 09.04.2022 um 22:35 Uhr
Starke Lobby
von Thomas Löhr am 08.04.2022 um 17:50 Uhr
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Cannabis
von Rösner Elisabeth am 08.04.2022 um 9:38 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 4 Antworten
AW: Cannabis
von Mathias Mallach am 08.04.2022 um 10:06 Uhr
AW: Cannabis
von Andreas am 08.04.2022 um 10:22 Uhr
AW: Ebenso
von Stefan Haydn am 08.04.2022 um 17:37 Uhr
AW: Cannabis
von Liam Wessel am 11.04.2022 um 16:19 Uhr
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