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Serie Pharmagroßhändler (Folge 6)
AEP GmbH: Spezialist aus Unterfranken
AEP passt in kein gängiges Pharmahandelsschema: weder Konzern mit internationaler Ausrichtung noch alteingesessenes Familienunternehmen – und doch hat sich der Neuling aus Alzenau innerhalb einer Dekade eine bemerkenswerte Position in der Arzneimittelversorgung gesichert. Vom Zentrallager in Unterfranken aus versorgt das Unternehmen Apotheken in ganz Deutschland. Auf Kooperationen verzichtet AEP, dafür wirbt das Unternehmen mit seinem einfachen und transparenten Preismodell sowie guten Konditionen.
Es ist gerade mal eine Dekade her, dass die AEP GmbH aus dem unterfränkischen Alzenau 2012 von der Österreichischen Post, einer Venture Capital Unternehmung sowie von privaten Fonds gegründet wurde und am 1. Oktober 2013 ihren Betrieb aufnahm. Seitdem entwickelte sich das Unternehmen stetig: Nach einem halben Jahr zählte AEP, dessen Kürzel für „Apothekeneinkaufspartner“ steht, 1000 Kunden; die Lagerkapazitäten wurden deutlich aufgestockt und die Kommissionieranlagen erweitert. Das Zentrallager in Alzenau zählt laut AEP heute „zu den größten und modernsten Pharma-Logistikzentren Europas“.
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Aktuell beliefert AEP mithilfe seines Logistikpartners Trans-O-Flex einmal täglich rund 5400 Apotheken in ganz Deutschland, beschäftigt rund 230 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von über 530 Millionen Euro.
„Fokus auf das Wesentliche“
Das Unternehmen fokussiert sich nach eigenen Angaben „auf das Wesentliche“ und wirbt mit einem einfachen und transparenten Preismodell sowie einer in Deutschland „führenden Kostenposition“. Laut AEP sind die Konditionen seit dem Marktstart 2013 konstant; das sei „ein Novum für die Branche.“
Auch im Marketing setzt AEP Signale: Im Januar 2021 wurde „AEP Premium“ eingeführt. Das System gewährt Apotheken ab einer bestimmten Bestellmenge Rabatte. Aktuell startet „ZACK + DA!“, eine Endkundenplattform mit digitalem Couponsystem zur Gewährung von Kunden-Rabatten.
Nach Informationen aus dem Jahr 2017 zählen zu den Gesellschaftern neben der österreichischen Post der ehemalige Wirtschafts- und Arbeitsminister von Österreich, Martin Bartenstein, sowie Fonds der Investmentgesellschaft Fuchs Capital. Zudem soll der ehemalige Celesio-Chef Fritz Oesterle einen kleinen Anteil an dem Unternehmen besitzen. Für die Geschäftsführung zeichnen Martin Arnegger, Heike Brockmann und Tobias Zimmermann verantwortlich.
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