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Nicht besser als bereits verfügbare Corona-Impfstoffe?
Bieten angepasste Impfstoffe keinen Vorteil gegen Omikron?
Schützt eine reine Omikron-Impfung nicht vor anderen Corona-Varianten?
Daneben interessierten sich die Wissenschaftler auch dafür, welche Effekte der Omikron-angepasste Impfstoff bei noch gänzlich ungeimpften Mäusen hervorruft. Und in der Tat produzierten die Mäuse auf die Impfung hohe Mengen an neutralisierenden Antikörpern gegen Omikron, aber diese waren dafür nur begrenzt in der Lage, auch andere wichtige SARS-CoV-2-Varianten zu hemmen (keine Kreuzreaktivität). Zu diesen Ergebnissen kamen auch Wissenschaftler einer weiteren als „Preprint“ zugänglichen Studie mit dem Titel: „Omikron-spezifischer mRNA-Impfstoff induziert starke neutralisierende Antikörper gegen Omikron, aber nicht gegen andere SARS-CoV-2-Varianten“.
Ist die Impfreihenfolge wichtig?
Eine vierte Studie mit Mäusen und Hamstern förderte zudem zutage, dass der Impferfolg möglicherweise davon abhängt, mit welchem Impfstoff zuerst geimpft wird. Die Wissenschaftler setzten in dieser Studie einen sogenannten replizierenden Impfstoff ein, das bedeutet: Dieser enthält nicht nur die mRNA für das Spikeprotein (Antigen), sondern auch einen Bereich, der für einen „Verstärker“ codiert, sodass der Geimpfte das eigentliche Antigen besser herstellen kann. Erhielten die Mäuse nun zwei Dosen Corona-Impfstoff gegen die ursprüngliche SARS-CoV-2-Variante gefolgt von einer Dosis der angepassten Vakzine, verstärkte diese Boosterimpfung die Immunreaktion gegen Omikron nicht. Anders, wenn die Nager zunächst eine Dosis der angepassten Omikron-Vakzine und dann erst eine Impfung auf Basis des ursprünglichen Stammes erhielten – dieses Impfschema verbesserte die Immunantwort. Auch diese Arbeit liegt bislang nur als „Preprint“ vor und ist noch nicht wissenschaftlich unabhängig geprüft.
Eine Impfung mit angepasstem Impfstoff vielleicht nicht ausreichend
Was ist mit diesen Informationen nun anzufangen? Im „Nature“-Beitrag äußert sich ein weiterer Impfstoffforscher, David Montefior. Er leitet das Labor für AIDS-Impfstoff-Forschung und -Entwicklung am Duke University Medical Center in Durham, North Carolina, und beschäftigt sich auch mit COVID-19-Impfstoffen. Seiner Einschätzung nach ist „die einmalige Verabreichung eines auf die Variante abgestimmten Impfstoffs wahrscheinlich nicht die Lösung“. Wichtige Fragen seien noch offen. Montefiori hofft, dass die Omikron-Studien von Pfizer und Moderna am Menschen dazu beitragen werden, Antworten zu finden. Erste Ergebnisse sollen schon in Kürze vorliegen.
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