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Mitgliederversammlung
Apothekerverband Sachsen-Anhalt gibt grünes Licht für GEDISA
So viel wird die GEDISA kosten
Wie viel die einzelnen Verbände dafür locker machen müssen, richte sich nach ihrer jeweiligen finanziellen Kraft. Vorgesehen ist, dass in den ersten drei Jahren pro Apotheke jeden Monat etwa 50 Euro fällig werden, sprich 600 Euro je Betriebsstätte im Jahr. Die meisten Verbände werden die Beträge als Sonderumlage einziehen, so Arnold. Denn diese seien zweckgebunden, das Geld kann demnach nicht anderweitig eingesetzt werden.
Auch wenn das Portal beziehungsweise die GEDISA den Gesellschaftern zunächst nichts einbringen wird, hält Arnold die Investition für wichtig, um nicht Dritten die Kontrolle über die Welt der Apothekenportale zu überlassen. „Wir werden wohl um andere Portale nicht herumkommen“, räumte er ein. „Wir können aber unser eigenes Portal so stark machen, dass andere zum Beispiel bei ihren Preisvorstellungen runtergehen müssen.“ Die Mitgliederversammlung des LAV Sachsen-Anhalt konnte Arnold mit seinen Ausführungen offenbar überzeugen: Sie votierte mit nur zwei Gegenstimmen dafür, als Gesellschafterin der GEDISA das Projekt zu unterstützen. Arnold versprach: „Ich werde mit aller Macht dafür kämpfen, dass dieses Portal den Apotheken wirklich nutzt.“
Sollen die Verbände auf Westfalen-Lippe warten?
Sorge bereitet dem LAV-Chef allerdings die zögerliche Haltung des Apothekerverbands Westfalen-Lippe (AVWL). Dieser hatte eine Abstimmung darüber, ob der AVWL Gesellschafter der GEDISA werden soll, Anfang September kurzfristig wieder von der Tagesordnung seiner Mitgliederversammlung in Münster gestrichen – Grund dafür war laut dem Vorsitzenden Thomas Rochell, dass zum Zeitpunkt der Versammlung noch keine Business- und Finanzpläne vorlagen und es daher an der Grundlage für ein Votum fehlte.
Der AVWL plant, noch einmal zwecks Abstimmung zusammenzukommen, wenn die nötige Information vorliegt. Ein Termin für diese außerordentliche Mitgliederversammlung steht allerdings noch nicht fest, wie die DAZ auf Nachfrage erfuhr. Arnold kündigte an, man werde Anfang dieser Woche bei der DAV-Klausurtagung in Mainz „sehr intensiv“ darüber sprechen, ob man mit Blick auf die rasante Entwicklung im Digitalmarkt weiterhin auf die Entscheidung des AVWL warten wolle. „Wir werden den Kollegen nicht die Tür vor der Nase zuschlagen“, betonte er. „Aber unsere Mitbewerber schlafen nicht.“ Möglicherweise müsse man notfalls ohne den AVWL starten, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.
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