AG Honorierung liefert nicht

Keine Ideen für Weiterentwicklung der Apothekenvergütung

Düsseldorf - 24.09.2021, 14:30 Uhr

Wir müssen über Geld reden: Die Delegierten beim Deutschen Apothekertag 2021 in Düsseldorf diskutierten unter anderem über die Weiterentwicklung des Apothekenhonorars. (c / Foto: Schelbert)

Wir müssen über Geld reden: Die Delegierten beim Deutschen Apothekertag 2021 in Düsseldorf diskutierten unter anderem über die Weiterentwicklung des Apothekenhonorars. (c / Foto: Schelbert)


Dittrich: Bundesregierung ist der falsche Adressat

Zudem warnte der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands (DAV), Thomas Dittrich, während der Beratung davor, den Antrag wie vorliegend zu verabschieden. Auch wenn klar sei, dass das Honorar steigen müsse, sei die Bundesregierung der falsche Adressat. Entsprechende Vorschläge müssten von den Apotheker:innen selbst kommen. Ähnlich hatte sich am Donnerstagvormittag auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geäußert, als er die Delegierten in Düsseldorf besucht hatte.

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Dittrichs Vize Hans-Peter Hubmann aus Bayern plädierte dafür, sich „intern nochmal Gedanken zu machen“. Denn auch wenn die AG Honorierung keine konkreten Ergebnisse geliefert habe, hätten sich inzwischen im Zuge der Debatte um das Rx-Versandverbot und die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen die Voraussetzungen geändert. Er stellte den Antrag zur Geschäftsordnung, den Antrag aus Nordrhein in den Ausschuss zu verweisen. Doch die Delegierten folgten ihm nicht: Stattdessen stimmten sie dem Antrag aus Nordrhein mit 393 von 408 Stimmen zu, nachdem Kammerpräsident Armin Hoffmann wie von DAV-Chef Dittrich angeregt die Bundesregierung als Adressaten gestrichen hatte.



Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Armutszeugnis!

von Thomas Eper am 24.09.2021 um 16:24 Uhr

"Der Gruppe, zu der auch die jetzige ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening gehörte, ist es in all den Jahren nicht gelungen, ein konkretes Konzept zu erarbeiten."
-> Was für eine Blamage! Kollege Schmitz hat es auch noch nicht kapiert, dass VOASG keine Honorarerhöhung kompensiert.
Kollege Hubmann meint immer noch, dass die zusätzlichen Dienstleistungen das Apothekensterben beenden könnten und die seit 17 Jahren überfällige Honoraranpassung ersetzen könnten.
Hoffentlich ist Kollege Sax (Danke!) nicht der einzige, der durchblickt.
Bin mal gespannt, ob unsere begnadeten Standesvertreter herausfinden können, wer für unser Honorar zuständig ist.
Ein kleiner Tipp: Die Bundesregierung ist es nicht und auch nicht Herr Spahn.

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