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Freie Apothekenwahl muss jederzeit gewährleistet sein
Andere Regelungen des Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG) gefallen der FDP aber offensichtlich besser. So erklärt Aschenberg-Dugnus, dass ihre Fraktion von Anfang an dafür gewesen sei, eine intensive pharmazeutische Betreuung besser zu honorieren. „Dafür haben wir uns eingesetzt, weil der Apotheker in erster Linie ein Heilberuf ist“. Nun hoffe sie, „dass sich die Krankenkassen und Apotheker einigen und im Sinne der Patienten die wichtigen Dienstleistungen etablieren“. Das mit der Einigung hat schon einmal nicht geklappt – jetzt wird die FDP-Politikerin sicher auf eine gute Lösung mithilfe der Schiedsstelle setzen. Im Zusammenhang mit den Dienstleistungen macht sie auch eine Aussage zum Thema Vergütung: „Wer mehr leistet, muss auch besser vergütet werden. Deshalb habe ich etwas gegen das Gießkannen-Prinzip. Andererseits bin ich der Meinung, dass die pauschalen Vergütungen auch nicht gesenkt werden sollten“.
Ja zum Makelverbot für den E-Rezept-Token
Weiterhin befürwortet die FDP die Botendienstvergütung „und natürlich das Makelverbot für E-Rezept-Tokens“. Die freie Apothekenwahl müsse unter allen Umständen sowie jederzeit gewährleistet sein, betont Aschenberg-Dugnus. Auch im Hinblick auf die aktuelle Strategie von DocMorris/Zur Rose, sich über die eigene Plattform mit Vor-Ort-Apotheken zusammenzutun und so über die Fläche an die Patienten heranzutreten – und das kombiniert mit telemedizinischen Angeboten –, sei es „sehr wichtig, dass das Makel-Verbot auch durchgesetzt wird“. Sie wolle jedenfalls nicht, dass E-Rezepte nach digitalen Arztbesuchen direkt beim selben Anbieter landen.
Was die aufkeimenden Plattformen betrifft, so betont Aschenberg-Dugnus, dass die Apothekerschaft selbst entsprechende Konzepte schaffen müsse – sodass sie sich nicht gezwungen fühlt, der von DocMorris beizutreten. Das E-Rezept und die Digitalisierung allgemein seien „gerade die Chance für die Apotheker, selbst zu gestalten“. Es sei ein hart umkämpfter Markt – aber wenn sich die Apothekerschaft zusammentue und erkenne, welche Geschäftsmodelle für sie schädlich sind und welche Konzepte einen hohen Nutzen sowohl für die Apotheke als auch die Patienten bringen, habe sie keine Bedenken. Die Politik sieht sie hier weniger gefordert: „Der Gesetzgeber kann nicht einfach etwas verbieten, weil die einen schneller als die anderen sind. Für die Marktteilnehmer sollte es eher ein Ansporn sein, genauso gut oder besser zu sein“.
Nicht zuletzt macht Aschenberg-Dugnus deutlich, dass das Fremd- und Mehrbesitzverbot für ihre Partei derzeit kein Thema sind – das war in der Vergangenheit auch schon anders.
5 Kommentare
Apotheker sind keine Spitzensteuerzahler mehr?
von Andreas Grünebaum am 09.09.2021 um 20:24 Uhr
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Leider nichts verstanden
von ratatosk am 09.09.2021 um 8:38 Uhr
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FDP
von Roland Mückschel am 08.09.2021 um 18:25 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten
AW: Sonnenschirm
von Andreas Grünebaum am 09.09.2021 um 20:19 Uhr
AW: FDP, Herr Grünbaum
von Roland Mückschel am 10.09.2021 um 11:49 Uhr
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