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PoC-Antigen-Schnelltests
Jeder zweite Bürgertest in NRW wird in Apotheken durchgeführt
Kritische Vergütung
Für den AVNR zeigt sich einmal mehr, dass die Apotheken vor Ort einen ganz entscheidenden Beitrag zur Pandemiebewältigung leisten – auch im Hinblick auf mögliche Lockerungen in Zukunft. Und das in verschiedenen Bereichen: So sind Apotheker:innen in NRW überdies in besonderer Weise in die Arbeit der Impfzentren einbezogen und Apotheken bundesweit mittlerweile auch in die Versorgung der Vertragsarztpraxen mit COVID-19-Impfstoffen.
Angesichts dieses Engagements kritisiert der AVNR die Honorierung für die Testdurchführung. Apotheker erhalten pro Testung 12 Euro – und müssen davon auch noch eine anteilige Abrechnungsgebühr in Höhe von 3,5 Prozent an die Kassenärztlichen Vereinigungen zahlen. Die heilberuflichen Kollegen in Frankreich erhielten für dieselbe Leistung mehr als 30 Euro und auch den Ärzt:innen hierzulande werde mit 15 Euro ein höheres Honorar gezahlt. „Gleiche Leistung muss auch gleich bezahlt werden“, fordert Preis. Er plädiert zudem dafür, die Abrechnungsgebühr „auf das sonst für Apotheken übliche Maß“ abzusenken oder den Apotheken die Möglichkeit einzuräumen, bei den wesentlich günstiger arbeitenden Apothekenrechenzentren abzurechnen.
Kammer Sachsen-Anhalt: Apotheken testen nicht nur, sie kümmern sich auch
Auch die Apothekerkammer Sachsen-Anhalt hat am heutigen Montag Zahlen zu den Bürgertests veröffentlicht: Fast 150 von 577 öffentlichen Apotheken im Bundesland haben demnach mittlerweile Testkapazitäten geschaffen – entweder in den Räumlichkeiten der Apotheke oder in separat angemieteten Räumen. Damit werden auch in Sachsen-Anhalt durchschnittlich in jeder vierten Apotheke und in allen Landkreisen PoC-Antigen-Schnelltests angeboten.
„Damit kommen wir als Berufsstand der Bitte unseres Gesundheitsministeriums nach, als Teil der Teststrategie des Landes mitzuhelfen, symptomfreie Virusträger zu identifizieren und Infektionsketten zu unterbrechen“, erklärt Kammerpräsident Jens-Andreas Münch. Die Tests in der Apotheke böten zudem den Vorteil, dass auch darüber hinaus eine offene, vertrauensvolle Kommunikation stattfinde. „Wir stellen fest, dass neben den Nachfragen zum Test auch wichtige Medikamentenprobleme oder auch Fragen zur Corona-Impfung aufkommen. Daher sind die Apotheker vor Ort nicht nur als Testende im Einsatz, sondern gleichzeitig auch Kümmerer bei anderen Gesundheitsfragen. Dieses enge Zusammenrücken von Patient und Apotheke ist eine positive Erfahrung in dieser Pandemiezeit, zumal wir seit vielen Monaten ja sehr auf Abstand achten müssen. Nun rücken wir im übertragenen Sinn noch enger zusammen und managen vertrauensvoll offene Gesundheitsprobleme“, so Münch.
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