COVID-19

US-Behörden empfehlen Aussetzung von Johnson & Johnson-Impfungen

Stuttgart - 13.04.2021, 14:30 Uhr

Bislang seien mehr als 6,8 Millionen Dosen des Impfstoffes, der Ende Februar in den USA zugelassen worden war und von dem es nur eine Dosis braucht, in den USA gespritzt worden. (Foto: IMAGO / ANP) 

Bislang seien mehr als 6,8 Millionen Dosen des Impfstoffes, der Ende Februar in den USA zugelassen worden war und von dem es nur eine Dosis braucht, in den USA gespritzt worden. (Foto: IMAGO / ANP) 


Die Behörden in den USA haben eine vorübergehende Aussetzung der COVID-19-Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson empfohlen, nachdem bei sechs Menschen im Land danach Sinusvenenthrombosen erfasst wurden. Das teilten die Gesundheitsbehörde CDC und die Arzneimittelbehörde FDA am Dienstag in einer gemeinsamen Stellungnahme mit.

Bei sechs Menschen in den USA wurden nach COVID-19-Impfung mit Johnson & Johnson Sinusvenenthrombosen erfasst. Die Fälle würden nun genauer untersucht. Das teilten die Gesundheitsbehörde CDC und die Arzneimittelbehörde FDA am Dienstag in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Bis ein Ergebnis vorliege, werde als Vorsichtsmaßnahme die vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit Johnson & Johnson empfohlen.

Mehr zum Thema

Bislang seien mehr als 6,8 Millionen Dosen des Impfstoffes, der Ende Februar in den USA zugelassen worden war und von dem es nur eine Dosis braucht, in den USA gespritzt worden. Derzeit würden sechs Fälle untersucht, bei denen es zwischen 6 und 13 Tagen danach zu Sinusvenenthrombosen gekommen war. In drei Fällen sei zusätzlich eine Thrombozytopenie, also ein Mangel an Blutplättchen, gemeldet worden. Es handele sich um Frauen im Alter zwischen 18 und 48 Jahren.

EMA prüft COVID-19-Impfstoff von Johnson & Johnson bereits

Auch der Ausschuss für Pharmakovigilanz der Europäischen Arzneimittelagentur EMA untersucht seit 9. April thromboembolische Ereignisse nach Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff von Janssen. Die Vektorvakzine zur einmaligen Verabreichung ist in der EU zwar bereits zugelassen, wird derzeit jedoch noch nicht verimpft. Ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und Blutgerinnseln ist aktuell nicht erwiesen. Bei Start der Überprüfung des Sicherheitssignals zum COVID-19-Impfstoff von Janssen (Johnson & Johnson) lagen der EMA damals vier Fälle schwerwiegender thrombomebolischer Ereignisse im Zusammenhang mit der Johnson & Johnson-Vakzine vor, ein Geimpfter ist dem PRAC zufolge an den Folgen der thromboembolischen Komplikationen gestorben.

Die Aktien des Pharmakonzerns fielen im vorbörslichen US-Handel um gut vier Prozent.


cel / DAZ.online 
cmueller@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.