BPHD nimmt Stellung

Konkrete Lösungen für pharmazeutische Dienstleistungen

Stuttgart - 07.04.2021, 10:45 Uhr

Für den Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland zählen Blutdruckmessungen zu einfachen pharmazeutischen Dienstleistungen, die künftig von den Krankenkassen vergütet werden sollten. (Foto: Karanov images - stock.adobe.com)

Für den Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland zählen Blutdruckmessungen zu einfachen pharmazeutischen Dienstleistungen, die künftig von den Krankenkassen vergütet werden sollten. (Foto: Karanov images - stock.adobe.com)


Ärzte und Apotheker sollen Initiieren dürfen

Pharmazeutische Dienstleistungen sollten laut BPhD einerseits nach Zeitaufwand und andererseits danach eingeteilt werden, ob Zusatz­qualifikationen nötig sind. Pharmazeutische Dienstleistungen wie Blutdruckmessen und die Einweisung zur Anwendung von Inhalatoren könnten ohne Zusatzqualifikationen erbracht werden, ­anders als etwa Impfungen, die Apotheker:innen nur nach einer Weiterbildung anbieten können.

Außerdem fordern die Studierenden, auch PTA an den Diskussionen zu beteiligen, da auch sie viele Tätigkeiten durchführen und damit Apotheker:innen entlasten ­können. 

Patientenbedürfnisse berücksichtigen

Wenn über die konkreten Leistungen verhandelt wird, sollte in Zukunft ­neben dem DAV und dem GKV-Spitzenverband auch die Meinung von ­Patientenvertretungen zu Rate gezogen werden, meinen die angehenden Apotheker. Die Dienstleistungen ­sollten sich an den Bedürfnissen der Patienten orientieren. 

Nach Ansicht des BPhD sollten sowohl Apotheker:innen als auch Ärzt:innen pharmazeutische Dienstleistungen initiieren bzw. „verschreiben“ können. Medizinische und pharmazeutische Angebote würden sich ergänzen, zudem wachse in der breiten ­Bevölkerung die Akzeptanz und das Wissen, dass es die Angebote gibt. ­Indem bedarfsgerechte und zukunftsorientierte pharmazeutische Dienstleistungen in die Praxis gelangen, „folgt die Apotheke den ­Ansprüchen einer sich verändernden Gesellschaft und positioniert sich noch klarer als elementarer Teil des Gesundheits­systems“, so der BPhD.



Marius Penzel, Apotheker
redaktion@daz.online


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