COVID-19-Pandemie

Großbritannien startet Impfprogramm mit Biontech/Pfizer-Vakzine

Stuttgart - 08.12.2020, 14:00 Uhr

Trotz Impfstart in Großbritannien werden vorerst weiterhin gezielte Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie notwendig sein. (m / Foto: imago images / ZUMA Wire)

Trotz Impfstart in Großbritannien werden vorerst weiterhin gezielte Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie notwendig sein. (m / Foto: imago images / ZUMA Wire)


Irland als Beispiel

Dass die Briten heute schon mit der Impfung begonnen haben, bedeute nicht, dass das Land am Ende auch besser durch die Pandemie kommt als die EU-Länder, erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament Dr. Peter Liese (EVP, Christdemokraten). Liese hält eine Zulassung bei der EMA für den höheren Standard und das geordnetere Verfahren. Dafür lohne es sich drei Wochen zu warten. 

Der frühere Impfbeginn in Großbritannien heißt auch nicht, dass das Land am Ende mehr Impfstoff bekommt als Deutschland. Das habe dem EU-Abgeordneten die Firma Biontech schriftlich zugesichert. „Der für Deutschland vorgesehene Impfstoff ist teilweise schon produziert und eingelagert und geht nicht nach Großbritannien“, so der CDU-Europaabgeordnete und Arzt.

Weitere Schutzmaßnahmen erforderlich

„Unabhängig von dem Beginn der Impfung für einen kleinen Teil der Bevölkerung, werden wir in den nächsten Monaten noch gezielte Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in ganz Europa durchführen müssen“, betont Liese. Hier lohne sich ein Blick nach Irland, das derzeit in der EU die niedrigsten Infektionszahlen habe. Durch gezielte Maßnahmen wie zum Beispiel ein Verbot von privaten Besuchen, eine Beschränkung von 25 Prozent im ÖPNV oder der grundsätzlichen Verpflichtung zum Home-Office, soweit realisierbar, habe man es geschafft, die Infektionszahlen auf ein Viertel der ursprünglich hohen Zahlen herunterzubringen. 



Robert Hoffmann, Redakteur DAZ.online
redaktion@daz.online


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