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Strategiepapier der Grünen
„Verlässlichkeit, Einheitlichkeit und Transparenz im Umgang mit COVID-19“
Fünf-Stufen- und Maßnahmenplan
Die Grünen schlagen fünf Risikostufen vor – von vereinzeltem, lokal begrenztem Infektionsgeschehen bis zur drohenden Überlastung des Gesundheitssystems –, damit jede Bürgerin und jeder Bürger sich schnell orientieren kann, welche Risikostufe gilt. Ein solcher Fünf-Stufenplan solle bundesweit mit verbindlichen Vorgaben gelten, wann welche Maßnahmen zu treffen seien. Je nach Infektionsgeschehen können sich demnach unterschiedliche Regionen in unterschiedlichen Risikostufen befinden und entsprechend regional unterschiedliche Maßnahmen gelten. Die Maßnahmenpläne, insbesondere in Grenzregionen, sollten zudem möglichst mit europäischen Nachbarländern koordiniert sein.
Digitale Möglichkeiten besser nutzen
Neben der Einteilung in Risikostufen raten die Grünen, digitale Möglichkeiten besser zu nutzen als bisher. Die Corona-Warn-App (CWA) und andere digitale Technologien seien wichtige Bausteine zur Bekämpfung der Pandemie. Dennoch bleibe die Warn-App bislang hinter den hohen Erwartungen, die die Bundesregierung kommuniziert hat, zurück. So müsse sich zum Beispiel die User-Experience verbessern, damit mehr Menschen die App nutzen und positive Testergebnisse melden.
Weiter sprechen sich die Grünen für kindgerechte Quarantäneregeln aus. Das Infektionsschutzgesetz müsse diesbezüglich die Bedürfnisse und Lebensrealitäten von Kindern berücksichtigen und auf die besonderen Lebenslagen beispielsweise von Alleinerziehenden eingehen.
Im Hinblick auf die Pflegeeinrichtungen sollten Quarantäneregelungen nicht mehr gesamte Einrichtungen betreffen, sondern das individuelle Risiko der Bewohner:innen berücksichtigen. Menschen mit hohem Risiko, etwa durch Vorerkrankungen, seien besonders zu schützen. Menschen am Lebensende und deren Angehörige und Freund:innen müsse es freistehen, auch ohne Schutz und Beschränkungen von der Familie Abschied nehmen zu können.
Langfristige Perspektive
Unter dem Punkt der Wirtschaftshilfen für Selbstständige und Unternehmen empfiehlt das Grünen-Papier eine langfristige Perspektive für die Betroffenen. Man könne sich nicht von Monat zu Monat hangeln. Sie bräuchten eine schnelle, unbürokratische Unterstützung, die auch dann greife, wenn nur regionale Einschränkungen vorgenommen werden. Entsprechende Hilfsversprechen seien zeitnah einzulösen.
Bei all dem sei eine bessere Kommunikation und Informationspolitik der Schlüssel für den Erfolg der Maßnahmen und die Akzeptanz aller Regeln. Wenn sich aber nur knapp 50 Prozent der Menschen gut informiert fühlten und die Akzeptanz vieler Maßnahmen seit dem Frühjahr beständig sinke, müsse das alarmieren, erklärten die Verfasser:innen abschließend in ihrem Strategiepapier.
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