Dokumentationspflichten in der Pandemie

Plattform „Corona-Doku“ etabliert sich als Apotheken-Helfer

Berlin - 17.11.2020, 07:00 Uhr

Was wird für den Arbeitsschutz getan? Unter anderem dies kann in der „Corona-Doku“ hinterlegt werden. (p / Foto: Schelbert)

Was wird für den Arbeitsschutz getan? Unter anderem dies kann in der „Corona-Doku“ hinterlegt werden. (p / Foto: Schelbert)


Ein rasches Ende der Corona-Pandemie ist nicht in Sicht. Auch Apotheken müssen sich weiterhin mit ihren Gefahren auseinandersetzen. Unter anderem sind sie gefordert, Arbeitsschutzmaßnahmen zu treffen und diverse Maßnahmen zu dokumentieren. Hilfe bei diesen Aufgaben bietet die Webseite „Corona-Doku“. Der Initiator dieser kostenfrei nutzbaren Plattform, Dr. Hermann Vogel, freut sich, dass diese großen Zuspruch findet – nicht nur bei den Kolleginnen und Kollegen, sondern auch bei jenen, die die Apotheken kontrollieren.   

Schon im Frühjahr ging der Münchener Apotheker Dr. Hermann Vogel mit seiner Plattform www.corona-doku.de an den Start. Sein Anliegen war es, seinen Kolleginnen und Kollegen bei der Bewältigung der administrativen Aufgaben in der Corona-Pandemie Unterstützung zu bieten. Es geht beispielsweise um die Dokumentation von Arbeitsschutzmaßnahmen – die Empfehlungen der Bundesapothekerkammer hierzu bilden mittlerweile ein fast 50-seitiges Dokument. Seit dem Frühjahr haben sich diese Dokumentationspflichten keinesfalls verringert. Und die Plattform wurde den neuen Bedürfnissen entsprechend fortgeschrieben.

Mehr zum Thema

Berufsgenossenschaft definiert Branchenstandard für Apotheken

Sicheres Arbeiten in der Pandemie

So kamen im Sommer Besonderheiten durch Reiserückkehrer hinzu: Sollten Mitarbeiter:innen der Apotheke ihren Urlaub in einem Risikogebiet verbracht haben, muss und kann auch dies festgehalten werden – ebenso die ergriffenen Maßnahmen. Auch die variierenden Vorgaben zur Maskenpflicht sind im Service-Tool berücksichtigt, ihre Einhaltung kann dort dokumentiert werden. Im Juli veröffentlichte zudem die Arbeitsgemeinschaft der Pharmazieräte Deutschlands Empfehlungen für Maßnahmen in der Pandemie. Diese sind mittlerweile ebenfalls in die Corona-Doku integriert.

Eine umfassende Dokumentation der Maßnahmen und ihrer Ergebnisse ist nicht zuletzt wichtig, wenn der Pharmazierat oder ein Vertreter der Berufsgenossenschaft zur Kontrolle kommt. Und solche Praxistests hat die Corona-Doku, die laut Vogel inzwischen mehr als 2000 Apotheken nutzen, bereits bestanden. So bescheinigte die Berufsgenossenschaft bei einer Inspektion, dass Vogels Lori-Apotheke in München alle Anforderungen erfüllt hat – das Dokumentationssystem hält sie für sehr geeignet und sieht darin einen „Standard“.

Und auch der Hessische Apothekerverband ist vom Nutzen des kostenfreien Serviceportals überzeugt. In einer Mitgliederinfo wies er kürzlich auf die Corona-Doku und ihre Vorteile für die Apothekenteams hin.

Nach wie vor können sich Apotheken unter folgender Webadresse registrieren und einen kostenfreien Account für ihre Apotheke anlegen: https://apo-doku.de/registrieren/. Das Angebot wird auch in Zukunft kostenlos bleiben. Anregungen und Kritik sind von den Initiatoren gewünscht, denn dieses Service-Tool soll – so das Team von Corona-Doku – weiter optimiert werden.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

Wow

von Karl Friedrich Müller am 17.11.2020 um 7:08 Uhr

50 Seiten „Empfehlungen“ von der BAK, nur für Corona. Als es los ging, war man hilflos.
Nun kennt man kein Halten mehr. Schließlich haben wir auch jede Menge Zeit neben der restlichen teilweise unnötigen Bürokratie. Dj und Co.
Doch bin ich dankbar, dass es die Seite gibt
Alles artet aus, statt dass nach Vereinfachungen gesucht wird. Es bräuchte bei der Kammer mal jemand mit Überblick

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.