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Rolling Review für BNT162b
EMA prüft zweiten Corona-Impfstoff
Wie wirkt der Corona-Impfstoff von Biontech?
BNT162b ist ein mRNA-basierter Impfstoff. Die mRNA codiert für das Spike-Protein auf der Oberfläche von SARS-CoV-2. Das Virus benötigt diese Spikeproteine, um an spezifische Rezeptoren auf der Oberfläche menschlicher Zellen zu binden und über diesen Weg die Zellen zu infizieren. Als Impf-Antigen sollen sie eine schützende Immunantwort provozieren. Erst jüngst hatten Wissenschaftler des Paul-Ehrlich-Institutes gemeinsam mit anderen Forschern diese Spikeproteine analysiert und die hohe Flexibilität der Oberflächenproteine festgestellt.
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Max-Planck-Institut und PEI
Wie sieht das Spikeprotein von SARS-CoV-2 aus?
Die mRNA in BNT162b wird in Lipidpartikel verpackt, denn eine der entscheidenden Herausforderungen bei mRNA-Vakzinen ist, sie stabil und transportfähig zu machen, damit sie nicht sofort nach der Injektion degradiert werden. Die Idee hinter mRNA-Impfstoffen ist, dass nach einer Impfung der Körper das Antigen, in diesem Falle das Spikeprotein, selbst herstellt, es als fremd erkennt und passende Antikörper produziert, die sodann bei Kontakt mit SARS-CoV-2 vor einer Erkrankung schützen.
Der ebenfalls bereits per Rolling-Review von der EMA zu prüfende Impfstoff von AstraZeneca und der Universität Oxford setzt auf ein anderes System: Der Impfstoff von Astra-Zeneca basiert auf einem Schimpansen-Adenovirus, in das das Gen für das SARS-CoV-2-Spike-Protein integriert wurde. Das Adenovirus ist inaktiviert und kann sich im menschlichen Körper nicht mehr vermehren oder diesen infizieren. Der Vektor schleust lediglich das Gen für das Spike-Protein in die menschlichen Körperzellen, welche die Proteine biosynthetisieren. So wird das Immunsystem zur Bildung SARS-CoV-2-spezifischer Antikörper stimuliert sowie eine T-Zell-Antwort ausgelöst.
Biontech war erster bei Studienzulassung
Im April hatte Biontech als erstes deutsches Unternehmen vom zuständigen Paul-Ehrlich-Institut (PEI) die Genehmigung für eine klinische Studie der Phase-I/II bekommen. Wer das Rennen bei der EU-Zulassung schafft, lässt sich derzeit nicht antizipieren. Die EMA betont, dass trotz der beschleunigten Begutachtung alle regulären Qualitätsstandards eingehalten werden.
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