Die ursprünglich erzählte Geschichte vom „gesunden Kokosöl“ ging so: Die Einheimischen in all den exotischen Ländern, wo Kokospalmen gedeihen, leiden selten unter unseren üblichen Zivilisationskrankheiten, schon gar nicht unter Herz-Kreislauf-Krankheiten. Das führten selbst ernannte Ernährungsexperten auf den Konsum von Kokos-Produkten zurück. Dass die Einheimischen einen völlig anderen Lebensstil pflegen, ihre gesamte Ernährung anders ist und auch nicht das pure Kokosöl konsumiert wird, sondern eher das Kokosnussfleisch, das alles blieb im Marketing-Märchen unberücksichtigt. Man begann also, Kokosöl in den westlichen Ländern als besonders „herzschützend“, „gesund“ und „natürlich“ zu vermarkten. Menschen, die an Wunder glauben wollen, stellen eher keine kritischen Fragen. Das Superfood Kokosöl erwarb sich weithin den Ruf, außer herzschützend auch Cholesterol-senkend, antientzündlich, antibakteriell zu wirken und der Adipositas vorzubeugen. Eine Umfrage zeigt, dass 72 Prozent der Allgemeinbevölkerung glauben, Kokosöl sei besonders gesundheitsförderlich. Der Kokosöl-Boom ist ein echter Marketing-Erfolg!
1 Kommentar
Druckfehler
von Silke Schmidt am 05.10.2020 um 9:45 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.