Die einzelnen Phasen einer Virus-Abwehr
Angeborene Immunantwort
- Antikörper (der epithelialen Schleimhäute) und Interferone sollen das Virus am Eindringen und der Vermehrung hindern. Die humorale Neutralisation durch IgG- und IgM-Antikörper ist nur im Extrazellulärraum aktiv. Diese Abwehrphase ist nur sehr kurz effektiv.
- Gelangt das Virus ins Blut, werden natürliche Killerzellen (NK) aktiviert. So werden einerseits infizierte Zellen abgetötet und andererseits über die Freisetzung der Interferone alpha und beta noch nicht infizierte Zellen resistent gemacht.
Erworbenes Immunsystem
- Nach Infektion werden virale Proteine produziert, die von antigenpräsentierenden Zellen präsentiert werden. So kommt es zur Aktivierung und Differenzierung von Tc-Zellen (zytotoxische T-Zellen, CD8-positiv), was zur Apoptose-Induktion führt. Andererseits kommt es (über Makrophagen oder B-Zellen) zur Aktivierung von CD4-positiven T-Helfer-Zellen – und einer spezifischen Antikörperantwort.
- Die adaptive Immunantwort kann nicht nur Kranheitserreger beseitigen, sie erzeugt auch eine Population von ausdifferenzierten Gedächtniszellen. Es existieren sowohl B- als auch T-Gedächtniszellen.
Quelle: Immunologie, Vollmar / Zündorf / Dingermann, 2. Auflage 2013
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.