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Interview mit dem AVNR-Vorsitzenden Thomas Preis
Honorar für Grippeimpfung: „Mehr war aktuell einfach nicht möglich“
Vergütung ist knapp bemessen
DAZ: Kommen wir jetzt zu einem sehr spannenden und heiß diskutierten Thema: Honorar. Zunächst mal abgesehen von der konkreten Höhe: Sie sprechen von einem Netto-Honorar, die Mehrwertsteuer muss also noch dazu gerechnet werden. Das ist ja ein Punkt, den man für die Apothekendienstleistungen am liebsten abschaffen würde.
Preis: Das ist korrekt. Durch die Mehrwertsteuer wird das Honorar für die Grippeimpfung in den Apotheken zwangsläufig höher als verhandelt ausfallen, ohne dass dies den Betrieben selbst zugutekommt. Wir können das im Rahmen des Modellvorhabens nicht beeinflussen. Hier muss der Gesetzgeber aktiv werden und das Honorar für pharmazeutische Dienstleistungen von der Mehrwertsteuer generell befreien, wie bei der ärztlichen Vergütung.
DAZ: 12,61 Euro netto pro Impfung sollen die Apotheker im Rahmen Ihres Modellvorhabens erhalten. Was halten Sie von diesem Wert?
Preis: Der Betrag ist in der Tat sehr, sehr knapp bemessen. Es gibt ja verschiedene Kostenrechnungen und Gutachten, beispielsweise von Professor Uwe May und Kollegen, die auf ein Honorar von 15 Euro plus Mehrwertsteuer kommen. Aber man muss sagen, dass mehr aktuell einfach nicht möglich war. Ich finde aber, wir haben uns auf einen akzeptablen Preis einigen können.
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Modellvorhaben zur Grippeimpfung in Apotheken
Apotheker sollen 12,61 Euro für das Impfen erhalten
DAZ: Die Honorierung für die Durchführung von Grippeschutzimpfungen beträgt bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein 7,71 Euro.
Preis: Ein großer Unterschied ist, dass bei den Modellvorhaben in den Apotheken tatsächlich der Heilberufler impft, während in den Arztpraxen die Impfung auch durch das Assistenzpersonal durchgeführt werden kann. Auch dies sollte sich im Honorar abbilden. Außerdem muss man bedenken, dass die Ärzte durch weitere Untersuchungen weiteres Honorar abrechnen dürfen. Pro Patient kommen so in Summe durchschnittlich 30 bis 40 Euro zusammen.
DAZ: Wie werden die Apotheken auf das neue Angebot aufmerksam machen können?
Preis: Durch direkte Ansprache der Patienten. Wir werden die Apotheken mit Infomaterial, wie Flyern und Postern unterstützen. Außerdem erfahren die Patienten auch von der AOK Rheinland/Hamburg über das Modellvorhaben.
DAZ: Wie sehen Sie das Impfen in den Apotheken perspektivisch?
Preis: Ich hoffe, dass diese Dienstleistung in den nächsten drei bis fünf Jahren zur Regelleistung wird. Gerade im Hinblick auf die Corona-Pandemie und die Erhöhung der Impfquote allgemein, müssen die Apotheken flächendeckend diese Präventionsleistung anbieten.
16 Kommentare
Mehr war nicht drin...
von Ella am 15.07.2020 um 12:15 Uhr
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impfen in Apotheken
von Pille62 am 15.07.2020 um 8:54 Uhr
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Impfen - nein Danke!
von Martin Straulino am 14.07.2020 um 23:11 Uhr
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Selbstzerwaltung
von Karl Hein am 14.07.2020 um 21:04 Uhr
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AW: Selbstzerwaltung
von Conny am 14.07.2020 um 21:47 Uhr
AW: Reaktionen
von Dr. Ralf Schabik am 16.07.2020 um 8:30 Uhr
Alles eine Folge von Rx-Versanderlaubnis und EU-Boni
von Andreas Grünebaum am 14.07.2020 um 19:05 Uhr
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Impfen
von Conny am 14.07.2020 um 11:58 Uhr
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Fremdschämen
von Mathias Mallach am 14.07.2020 um 11:46 Uhr
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AW: Fremdschämen
von Bernd Jas am 14.07.2020 um 20:37 Uhr
AW: Fremdschämen
von Bernd Jas am 15.07.2020 um 11:06 Uhr
Mehr war aktuell nicht möglich
von Rita Längert am 14.07.2020 um 11:15 Uhr
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Modellprojekt - Honorar
von Uwe Hansmann am 14.07.2020 um 11:11 Uhr
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.
von Anita Peter am 14.07.2020 um 9:33 Uhr
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Mehr war nicht drin
von ratatosk am 14.07.2020 um 8:36 Uhr
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Wenn nicht mehr möglich war....
von Lars Peter Wall am 14.07.2020 um 8:26 Uhr
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