RECOVERY zeigt keine Wirkung
„Chloroquin und Hydroxychloroquin erhöhen die Mortalität von COVID-19-Patienten!“ Diese Nachricht sorgte Ende Mai für den sofortigen Stopp zahlreicher klinischer Studien mit den zuvor viel gepriesenen Hoffnungsträgern. Hintergrund war eine am 22. Mai 2020 in der renommierten Fachzeitschrift „The Lancet“ publizierte retrospektive Beobachtungsstudie (s. a. DAZ 2020, Nr. 23, S. 34). Doch schließlich wurde nicht nur diese Studie zurückgezogen, sondern auch noch eine weitere Publikation zum Einfluss von Herzerkrankungen und deren Therapie auf die Mortalität bei COVID-19. Sie war im „New England Journal of Medicine“ (NEJM) veröffentlicht worden.
Mit Bekanntwerden der Lancet-Studie waren weltweit klinische COVID-19-Studien mit Hydroxychloroquin und Chloroquin gestoppt worden, so unter anderem auch der entsprechende Arm in der SOLIDARITY-Studie der WHO. Dieser soll nun fortgeführt werden.
Gleichzeitig wurde eine Zwischenauswertung der RECOVERY-Studie und damit erstmals Ergebnisse aus einer randomisierten Studie bekannt, nach der Hydroxychloroquin zwar keine erhöhte Toxizität gezeigt hatte, aber auch keine Wirkung. In einem Arm der Studie waren 1.542 Patienten mit Hydroxychloroquin behandelt und mit 3.132 Standard-behandelten Patienten verglichen worden. Dieser Studienarm wurde nun gestoppt.
Mehr dazu lesen Sie in der DAZ 24/2020.
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