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OTC-Verkäufe
Mehrwertsteuersenkung hätte wenig Impulse für das Apothekensortiment
Genaue oder gerundete Preissenkung
Durch die Senkung des Mehrwertsteuersatzes von 19 auf 16 Prozent müssten die Bruttopreise um 2,52 Prozent sinken. Vermutlich ist vielen Verbrauchern der genaue Rechenweg nicht bewusst und vermutlich werden preisaktive Unternehmen in anderen Wirtschaftsbereichen großspurig ankündigen, dass sie ihre Preise „um 3 Prozent“ senken, weil sie sich von solchen Aussagen mehr Nachfrage erhoffen, als die „verlorenen“ 0,48 Prozent kosten. Bei der unelastischen Nachfrage nach Arzneimitteln, könnte eine solche grobe Rechnung jedoch zu Einbußen führen.
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Alle diese Überlegungen zielen primär darauf, als Apotheke fair auf die Situation zu reagieren und keinen Imageschaden zu erleiden. Sinkende Preise bei Arzneimitteln dürften jedoch kaum die Nachfrage nach Arzneimitteln erhöhen. Die Nachfrage verschiebt sich nur zwischen Apotheken, aber das erübrigt sich bei einer einheitlichen Steuersenkung für alle. Damit sind wirtschaftliche Vorteile für die Apotheken beim Arzneimittelabsatz nicht zu erwarten.
Vermutlich wird es im Dezember einige Vorzieheffekte bei langfristig eingesetzten OTC-Arzneimitteln geben. Damit bleiben allenfalls mögliche Mengensteigerungen im Ergänzungssortiment. Besonders bei hochwertigen Kosmetika und anderen eher hochpreisigen Artikeln erscheint es sinnvoll herauszustellen, wenn diese zeitweilig günstiger erhältlich sind. Denn nur bei eher höheren Preisen ergibt sich eine relevante Ersparnis für die Kunden. In diesem Fall können vielleicht auch die Apotheken profitieren.
1 Kommentar
Blick auf die Hersteller
von RB am 10.06.2020 um 9:15 Uhr
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