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Ein neuer Ansatz im Kampf gegen COVID-19
Antikörper sollen SARS-CoV-2 neutralisieren
Gleich mehrere Forschergruppen berichteten in den letzten Tagen über einen neuen Ansatz zur Therapie einer COVID-19-Erkrankung: Monoklonale Antikörper sollen in der Akutphase der Erkrankung das neue Coronavirus SARS-CoV-2 neutralisieren. Der Einsatz von SARS-CoV-2-Antikörpern befindet sich derzeit aber erst in der präklinischen Entwicklung.
Zu den zahlreichen Therapieansätzen, die COVID-19-Pandemie zu bekämpfen, gesellt sich ein weiterer: Statt die körpereigene Antikörperbildung nach einer Impfung abzuwarten, sollen entsprechende Antikörper zur Akuttherapie der Erkrankung eingesetzt werden. Das Therapiekonzept mit den neutralisierenden Antikörpern ist nicht zu verwechseln mit dem Einsatz bereits zugelassener monoklonaler Antikörper (wie etwa Tocilizumab), die nicht für eine spezifische Anti-SARS-CoV-2-Therapie entwickelt wurden. Diese können zwar Mechanismen beeinträchtigen, die für COVID-19 relevant sind, zeigen aber keine spezifische Wirkung. Der Einsatz von SARS-CoV-2-Antikörpern wird derzeit in zahlreichen präklinischen Studien untersucht. Eine aktuelle Übersicht führt ein gutes Dutzend Unternehmen auf, die sich mit der Entwicklung von SARS-CoV-2-Antikörpern befassen.
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Über 40 Kandidaten
Von der Vorstellung ausgehend SARS-CoV-2 zu neutralisieren, untersuchten Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Braunschweig und dem Biotech-Unternehmen Yumab rund 700 monoklonale Antikörper, die an das Coronavirus binden. In einem zweiten Schritt wurde getestet, ob die Kandidaten das Eindringen des Virus in Zellen verhindern können. Dabei fand sich ein monoklonaler Antikörper, der SARS-CoV-2 wirksam neutralisiert und dessen Aufnahme in menschliche Zellen blockiert. Damit wird die Verbreitung des Erregers im Körper unterbunden. Sollten die Sicherheitsprüfungen positiv ausfallen, könnte der Antikörper im Herbst in klinischen Studien eingesetzt werden.
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