Wie will man jedoch nachweisen, ob die Morbidität und Mortalität von COVID-19 durch eine mögliche Stimulation des Immunsystems nach einer BCG-Impfung gesenkt werden kann?
Niederländische Wissenschaftler wollen beispielsweise in einer placebokontrollierten Studie 1000 Krankenhausmitarbeiter rekrutieren und untersuchen, wie sich die Impfung auf krankheitsbedingte Fehlzeiten während der SARS-CoV-2-Epidemie auswirkt. Aus Kostengründen könne nicht eng durch eigene diagnostische Tests nachverfolgt werden, wer konkret an COVID-19 erkranke, daher die Analyse der Arbeitsausfälle. So könne man aber auch gleichzeitig einen möglichen Effekt der BCG-Impfung auf die Widerstandskraft gegenüber anderen Infektionen, wie beispielsweise Influenza, untersuchen. Die vergleichsweise geringe Studiengröße und der unspezifische Endpunkt lassen die Aussagekraft der Untersuchung allerdings schon von vornherein zweifelhaft dastehen. Die Studie findet in anderen Ländern Nachahmer, in Australien sollen ebenfalls Beschäftigte des Gesundheitswesens untersucht werden, in England ältere Menschen.
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