Gesetzgebung im Eilverfahren

Bundesrat stimmt Corona-Gesetzespaket zu

Berlin - 27.03.2020, 14:00 Uhr

Der Bundesrat trat diese Woche sogar zwei Mal außerplanmäßig zusammen. Am heutigen Freitag beschloss er unter anderem das Corona-Paket des Bundesgesundheitsministers. (Foto: imago images / Christian Thiel)

Der Bundesrat trat diese Woche sogar zwei Mal außerplanmäßig zusammen. Am heutigen Freitag beschloss er unter anderem das Corona-Paket des Bundesgesundheitsministers. (Foto: imago images / Christian Thiel)


Nachtragshaushalt gebilligt – Schuldenbremse ausgesetzt

Der Bundesrat hat heute überdies den Nachtragshaushalt gebilligt, der die Kosten der Hilfsmaßnahmen für die Bewältigung der Corona-Krise finanzieren soll. Um die geplanten Hilfspakete für Unternehmen, Krankenhäuser und Arbeitnehmer zu finanzieren, stellt die Bundesregierung 122,5 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung. Zugleich geht sie davon aus, in diesem Jahr rund 33,5 Milliarden Euro weniger an Steuern einzunehmen. Zur Finanzierung dieser Belastung berechtigt das Gesetz die Bundesregierung, Kredite in Höhe von 156 Milliarden Euro aufzunehmen. Das bedeutet ein Überschreiten der verfassungsrechtlich vorgeschriebenen Schuldenbremse. Laut Grundgesetz ist das nur im Falle eine Notsituation zulässig – die der Bundestag mit der erforderlichen Mehrheit seiner Mitglieder am 25. März 2020 beschlossen hat.

Ebenfalls grünes Licht gaben die Länder einem Gesetzespaket, das die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für die Bürgerinnen und Bürger abfedern soll. Es enthält ein ganzes Bündel von Maßnahmen. Beispielsweise werden Erleichterungen für Selbständige und Anreize zur Aufnahme systemrelevanter Beschäftigungen geschaffen.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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1 Kommentar

„Spahn über alles!?“

von Heiko Barz am 30.03.2020 um 12:34 Uhr

Ein Ermächtigungsgesetz?
„Deswegen kompensieren wir Einnahmeausfälle, bauen Bürokratie ab und setzen Sanktionen aus“......
damit kann er doch sicher nicht die Deutschen Apotheken gemeint haben, oder?

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