- DAZ.online
- News
- Wirtschaft
- DocMorris streicht Rx-...
Versandhändler
DocMorris streicht Rx-Boni bei Plattform-Rezepten
Heinrich: In ein paar Jahren redet niemand mehr über Boni
Das neue DocMorris-Angebot hat auch eine politische Dimension: Denn seit Monaten kämpft das Bundesgesundheitsministerium auf EU-Ebene für das Apotheken-Stärkungsgesetz, mit dem die Bundesregierung zumindest für den GKV-Bereich die Gleichpreisigkeit wiederherstellen will. Denn: Der Gesetzentwurf enthält ein Rx-Boni-Verbot für alle Anbieter, also auch EU-Versender, wenn sie GKV-Versicherte beliefern. DocMorris will einen Großteil seines Umsatzes künftig mit E-Rezepten machen – schon jetzt werben die Niederländer massiv dafür. Wenn ein Großteil der DocMorris-Rezepte künftig also nicht mehr rabattiert wird, dürfte die Strahlkraft des Spahn'schen Boni-Verbotes – sollte es überhaupt jemals im Bundestag verabschiedet werden – verblassen.
DAZ.online-Umfrageergebnis
DocMorris-Plattform: Jeder fünfte Leser kann sich Teilnahme vorstellen
Bemerkenswert ist in dieser Hinsicht auch eine Äußerung von DocMorris-Chef Heinrich im „Handelsblatt“. Er gehe davon aus, dass das E-Rezept dafür sorgen wird, dass das Thema Boni „in drei oder vier Jahren überhaupt nicht mehr diskutiert“ werde.
In jedem Fall zeichnet sich nun mehr und mehr ab, dass es in den kommenden Jahren im Apothekenmarkt zu einem verstärkten Wettbewerb im Bereich der Apotheken-Plattformen kommen wird. Der „Zukunftspakt“ (Noweda/Burda) hatte seine Plattform „ihreapotheken.de“ bereits vor einem Jahr gestartet und bewirbt diese derzeit massiv. Auch die Initiative „Pro AvO“ bastelt an einer solchen Plattform, noch ist diese allerdings nicht online. Und schließlich hat auch der Großhändler Phoenix erneut klargestellt, mitreden zu wollen: Gemeinsam mit der Funke-Mediengruppe soll einerseits eine neue Kundenzeitschrift auf den Markt gebracht werden, andererseits soll die Vorbestell-App „Deine Apotheke“ verstärkt beworben werden.
DAZ.online-Umfrage: Jeder Fünfte kann sich Kooperation vorstellen
DAZ.online hatte Ende Januar eine Umfrage zum Thema Vorbestellplattform durchgeführt. Wir wollten von unseren Leserinnen und Lesern wissen, ob sie sich grundsätzlich eine Kooperation mit dem EU-Versender vorstellen könnten. Und siehe da: Knapp 22 Prozent der rund 670 Teilnehmer/-innen wäre bereit dazu. Allerdings gaben auch 64 Prozent an, nicht interessiert zu sein.
1 Kommentar
Verbesserungsvorschlag ... bevor die ABDA ... und ...
von Christian Timme am 24.02.2020 um 10:19 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.