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Coronavirus (nCoV)
Atemschutzmasken in vielen Apotheken ausverkauft
„Ausverkauft“ – melden immer mehr Apotheken wenn es um Atemschutzmasken geht. Keine 24 Stunden nach dem ersten bestätigten Fall einer Ansteckung mit dem neuen Coronavirus in Deutschland sind in München und andernorts die Schutzmasken bereits kaum mehr zu bekommen.
Es gibt untrügliche Zeichen dafür, wenn sich unter der Bevölkerung die Angst vor einer Krise mehrt: Der Goldpreis steigt und bestimmte Güter, die Schutz versprechen, sind rasend schnell ausverkauft. Nur kurze Zeit nach Bekanntwerden des ersten Falls einer bestätigten Ansteckung mit dem neuen Coronavirus 2019 nCOV in Deutschland bei einem Mann aus dem bayrischen Landkreis Starnberg sind vielerorts Atemschutzmasken nicht mehr zu bekommen.
ABDA-Sprecherin Ursula Sellerberg erklärte bereits Montagnachmittag der Deutschen Presseagentur dpa, dass die Nachfrage nach Atemschutzmasken in Apotheken bundesweit ansteige, allerdings ohne konkrete Zahlen angeben zu können.
In München sind laut einem Bericht etwa der Abendzeitung von Dienstagmorgen bereits alle Atemmasken in Münchner Apotheken ausverkauft. Gegen 16 Uhr seien die letzten Masken über den HV-Tisch gegangen, zitiert die Zeitung eine Apotheken-Mitarbeiterin. Überall habe man nachbestellt, doch auch die Zwischenhändler vertrösteten nur noch. Auch unter anderem aus Berlin sowie aus Österreich gibt es Meldungen, dass Atemschutzmasken bereits vergriffen sind.
Auch beim Internet-Händler ausverkauft
Blickt man über die Apotheken hinaus, so ist ein sicheres Zeichen für den kompletten Ausverkauf der Masken der Hinweis beim Online-Händler Amazon „Derzeit nicht verfügbar“ – und zwar für viele verschiedene Modellvarianten der Schutzmasken.
Das gleiche Phänomen war bereits Ende der vierten Kalenderwoche 2020 in Frankreich zu beobachten, als nach den drei dort bestätigten Fällen des 2019 nCoV ein Ansturm auf Atemmasken um 43 Prozent allein im Januar gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war (DAZ online berichtete). Unterdessen ist fraglich, in wie weit die verkauften Masken überhaupt Schutz gegen den Erreger der Lungenerkrankung aus China bieten können. Nicht nur ABDA-Sprecherin Sellerberg betonte gegenüber der dpa, dass diese Masken nur bedingten Schutz bieten könnten.
Beim Robert Koch-Institut (RKI), dessen Sprecher nicht für Stellungnahmen zu erreichen waren, verweist man auf die FAQs, die häufig gestellten Fragen, im permanent aktualisierten Beitrag zum neuen Coronavirus. Dort heißt es unter anderem, dass „ganz besonders in Regionen mit Erkrankungsfällen durch das neuartige Coronavirus gute Händehygiene, Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand zu Erkrankten gehalten werden“ solle. „Diese Maßnahmen sind in Anbetracht der Grippewelle aber überall und jederzeit angeraten“, heißt es dort weiter.
Die in Asien häufig im Straßenbild zu sehenden Atemmasken sind tatsächlich dort häufiger ein Ausdruck einer gewissen Höflichkeit. Wer erkältet ist, schützt durch Tragen einer Atemmaske so seine ihn umgebenden Mitmenschen vor den eigenen ausgeniesten Erregern.
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