- DAZ.online
- News
- Spektrum
- Neues Coronavirus: ...
Lungenerkrankungen in China
Neues Coronavirus: Menschen können sich gegenseitig anstecken
Weltweite Ausbreitung möglich
Auch die EU-Kommission plant laut dpa zur Bewertung der Risiken der neuen Lungenkrankheit ein Treffen. Nach Angaben eines Sprechers soll der Ausschuss für Gesundheitssicherheit am kommenden Donnerstag zusammenkommen. Bereits vergangenen Freitag habe es einen Austausch der EU-Staaten gegeben, bei dem über mögliche Reaktionen auf das Coronavirus beraten worden sei.
Experten des Imperial College London gehen davon aus, dass die neue Krankheit schon wesentlich weiter verbreitet ist als bisher bekannt. Nach ihrer Hochrechnung könnte es bereits mehr als 1700 Infizierte geben. „Solche Schätzungen sind immer mit großen Unsicherheiten behaftet“, sagte der Berliner Virusforscher Christian Drosten der dpa dazu. „Im Kern glaube ich aber an diese Zahlen.“
Einer Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) zufolge hat die Arbeitsgruppe um Professor Dr. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie am Campus Charité Mitte, den weltweit ersten Diagnostiktest für das neuartige Coronavirus entwickelt und zur Verfügung gestellt. Die WHO habe das Testprotokoll als ersten Leitfaden für Labore online veröffentlicht. Derzeit führe ein internationales Konsortium eine Einführungserprobung des Tests durch.
Mit der gerade laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am kommenden Samstag wächst die Gefahr einer Übertragung des Virus. Bei der größten jährlichen Völkerwanderung sind einige Hundert Millionen Chinesen unterwegs. Asiatische Nachbarn und mehrere Flughäfen in anderen Ländern weltweit haben wegen der neuen Lungenkrankheit inzwischen Fieberkontrollen bei der Einreise aus Wuhan eingeführt. Eine Pandemie hält auch Drosten gegenüber tagesschau24 für möglich.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.