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PTA-Berufsreform
Warum ist die Verlängerung der PTA-Ausbildung gescheitert?
Maag: Verlängerung nur, wenn es Sinn macht
Karin Maag ist gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion. Sie wies gegenüber DAZ.online darauf hin, dass eine längere Ausbildung aus ihrer Sicht nur logisch erscheint, wenn man auch wisse, was man mit der hinzugewonnenen Zeit anstelle. Maag wörtlich:
Ich bin der Meinung, dass eine Verlängerung der Ausbildung auf insgesamt drei Jahre nur Sinn macht, wenn es die Inhalte verlangen. Aus unserer Sicht sind die Inhalte der Ausbildung weiterhin in 2,5 Jahren darstellbar. Die zentrale Frage während der Gespräche war also: Was würden wir mit diesen zusätzlichen sechs Monaten machen? Wir haben dann über eine Verlängerung der theoretischen Ausbildung diskutiert. Wäre es dazu gekommen, wäre mir wichtig gewesen, dass die zusätzliche Zeit der theoretischen Ausbildung nicht in einem Block, sondern Praxis-begleitend stattfindet. Darauf wollte sich die SPD aber nicht einlassen. Bis zum Schluss war für mich nicht nachvollziehbar, für welche neuen Unterrichtsinhalte die SPD drei Monate oder mehr braucht.“
Maag: Kompetenzerweiterung mit uns nicht machbar
Damit wird es in den kommenden Wochen nochmal spannend rund um die PTA-Berufsreform. Setzt man voraus, dass der Bundestag die Reform schon bald mit den nun konsentierten Änderungen beschließt, könnte sie schon bald im Bundesrat landen. Und das Gesetz ist zustimmungspflichtig – das heißt, die Länder könnten einen Vermittlungsausschuss erzwingen. Dass sie die Angelegenheit anders sehen als die Unionsfraktion, haben die Bundesländer schon in der ersten Befassung mit dem Gesetz signalisiert. Damals forderten die Länder nicht nur eine längere Ausbildung, sondern auch deutlich mehr Kompetenzen für PTA.
Karin Maag stellte gegenüber DAZ.online allerdings klar, dass man über Kompetenzerweiterungen mit der Unionsfraktion nicht verhandeln könne. Wörtlich sagte die CDU-Politikerin: „Dass der Bundesrat zur Ausbildungsdauer eine andere Positionierung hat, wissen wir. Wir schauen dem aber entspannt entgegen und werden uns zu gegebener Zeit mit den Argumenten der Bundesländer auseinandersetzen. Eines ist sicher nicht machbar, die Kompetenzerweiterung in Richtung Vertretung der Apotheker.“
1 Kommentar
Warum nicht als allererstes ein Arbeitskreis im Europarat
von Bernd Jas am 12.11.2019 um 18:58 Uhr
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