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Nach tödlichem Glucosetoleranz-Test
Drei Kölner Apotheken müssen schließen
Nachdem in der vergangenen Woche eine junge Frau (28) und ihr per Notkaiserschnitt geborenes Kind an den Folgen einer toxisch verunreinigten Glucose-Mischung verstorben sind, müssen nun drei Kölner Apotheken schließen.
Nach den zwei Todesfällen haben das NRW-Gesundheitsministerium und die Bezirksregierung Köln die sofortige Schließung von drei Apotheken in Köln angeordnet. Die Schließung sei nicht durch die Staatsanwaltschaft veranlasst worden, sagte Staatsanwältin Natalie Traut am Donnerstag. Es handelt sich um die Apotheke am Bilderstöckchen (Hauptapotheke) sowie der beiden Filialapotheken (Heilig-Geist-Apotheke, Contzen-Apotheke). In der Heilig Geist Apotheke war die toxisch verunreinigte Glucose-Mischung hergestellt worden. Am Morgen war jedoch mindestens eine der Apotheken noch geöffnet, wie ein dpa-Reporter berichtete.
Dass man die Schließung erst am Donnerstag veranlasst habe, sei nicht durch einen neuen Sachstand begründet, sagte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums der dpa. „Wir mussten uns den Sachverhalt erst einmal anschauen und prüfen, was juristisch möglich und geboten ist.“
Es gehe um den vorbeugenden Gesundheitsschutz während der laufenden Ermittlungen, sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums am heutigen Donnerstag. Der Tod einer Mutter und ihres Babys waren am Montag bekannt geworden.
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„Da eine Gefährdung weiterer Kunden durch von der Apotheke abgegebene Arzneimittel nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, ist die vorübergehende Schließung des gesamten Apothekenbetriebs erforderlich“, teilte die Bezirksregierung Köln mit.
Obduktionen hatten ergeben, dass die Mutter und ihr per Kaiserschnitt zur Welt gebrachtes Baby an multiplem Organversagen starben, wie die Staatsanwaltschaft mitgeteilt hatte. Die 28-jährige Kölnerin war in der vergangenen Woche nach Angaben der Polizei gestorben, nachdem sie eine Glucose-Mischung aus der Kölner Apotheke zu sich genommen hatte. Das Präparat sei Teil eines Routinetests auf Diabetes in der Schwangerschaft gewesen. Das Baby, das man noch durch einen Kaiserschnitt zu retten versuchte, kam nach der Geburt ums Leben.
Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gegen unbekannt eingeleitet; eine Mordkommission ermittelt in alle Richtungen. Bislang ist unklar, ob Fahrlässigkeit der Grund für die Verunreinigung des Mittels war oder ob jemand vorsätzlich handelte. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Medien soll es sich bei dem giftigen Stoff um ein Betäubungsmittel handeln. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch die Stadt Köln wollten das allerdings zunächst nicht kommentieren.
Von der Bezirksregierung hieß es am Donnerstag: „Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnte staatsanwaltschaftlich nicht abschließend ermittelt werden, wer die Verantwortung für die Verunreinigung trägt oder ob es sich möglicherweise um eine absichtliche Manipulation handelt.“
Dieser Text wurde am 26.09.2019 um 11:50 aktualisiert
6 Kommentare
"Betäubungsmittel" Begriffsverwirrung
von Andreas Grünebaum am 29.09.2019 um 11:24 Uhr
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Xx
von Vatchkova am 27.09.2019 um 14:27 Uhr
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Könnte es sein...
von Christian Becker am 26.09.2019 um 17:15 Uhr
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könnte es sein,
von Karl Friedrich Müller am 26.09.2019 um 14:31 Uhr
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AW: könnte es sein
von Sybille B. am 26.09.2019 um 21:40 Uhr
AW: Was ist denn an dieser Annahme plausibel?
von Andreas Grünebaum am 29.09.2019 um 10:32 Uhr
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