Kabinettsbeschluss

Was steckt in Spahns PTA-Reform?

28.08.2019, 17:54 Uhr

Der PTA-Beruf soll moderner werden. Dafür will Jens Spahn mit seinem PTA-Reformgesetz sorgen. ( r / Foto: Schelbert)

Der PTA-Beruf soll moderner werden. Dafür will Jens Spahn mit seinem PTA-Reformgesetz sorgen. ( r / Foto: Schelbert)


Aktualisierte Ausbildungsinhalte

Der letzte große Block der Reform betrifft die Änderung der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung. Im Gesetzentwurf wird erklärt, dass die Ausbildungsinhalte aktualisiert und neu strukturiert und auf die Vermittlung der für die das Berufsbild prägenden Tätigkeitsbereiche erforderlichen Kenntnisse und Handlungskompetenzen ausgerichtet werden. In bestimmten Bereichen erfolgt mit dieser Maßgabe eine Erweiterung der Ausbildungsinhalte (insbesondere bezüglich der Abgabe von Arzneimitteln und Medizinprodukten einschließlich der erforderlichen Information und Beratung). Dem stehen vertretbare Kürzungen an anderer Stelle gegenüber (insbesondere in der Chemie und bei den chemischen Übungen).

Die im neuen PTAG gesetzlich geforderte Feststellung des Ausbildungserfolgs nach einheitlichen Vorgaben macht zudem weitere Änderungen in der PTA-APrV nötig, die die staatliche Prüfung, die Notenbildung und die Berücksichtigung von Vornoten betreffen.

Das Gesetz soll am 1. Januar 2021 in Kraft treten. Den Schulen soll so hinreichend Zeit für die erforderlichen organisatorischen Umstellungen eingeräumt werden.

Hier finden Sie den ganzen Regierungsentwurf zur PTA-Reform. 



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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2 Kommentare

Nur mehr Pargraphen, sonst wohl nichts

von Jochen Paulus am 01.09.2019 um 7:28 Uhr

Ist die geplante Reform der PTA-Ausbildung wirklich die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angekündigte Modernisierung und Weiterentwicklung des Berufsbilds PTA? Die Ausbildungsdauer soll bei ständig steigenden beruflichen Herausforderungen bei zwei Jahren bleiben. Das ist unverständlich, denn der Verantwortungsbereich der PTAs wächst, da die Pflicht zur Beaufsichtigung durch den Apotheker in einigen Bereichen entfällt. Der Anstieg von 12 auf 61 Paragraphen bedeutet so zunächst einmal nur mehr Bürokratie, sonst nichts.

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Enttäuschung

von P.Fecht am 29.08.2019 um 10:46 Uhr

Wow...das ist kein Stärkungsgesetz, sondern ein Schwächungsgesetz. Gibt der ADA einige Argumente die Löhne auch in Zukunft auf dem miserablem Niveau zu belassen. PTAs werden noch stärker in die Verkäuferschiene degradiert und der Verzicht auf Verlängerung der Ausbildungszeit ist weder sinnvoll was genügend Zeit für die Vermittlung der Ausbildungsinhalte angeht noch trägt es zur Stärkung des Berufsstandes bei. Die Regeln für neue Kompetenzen sind ein Flickenteppich und die Entscheidung an abstrakte Werte wie Schulnoten oder ein Fortbildungszertifikat zu knüpfen klingt undurchdacht. Letztendlich entscheidet doch der Apotheker wem er welche Aufgabe zutraut oder nicht. Fraglich ob sich so in Zukunft noch genug junge Menschen finden lassen, die diesen Beruf erlernen wollen. Echt tolle Arbeit ABDA. Was für ein ekelhafter Verein.

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