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„Vor-TI-Phase“
E-Rezept: Diese Rezepttypen gibt es zum Start
Das E-Rezept ist in greifbare Nähe gerückt. Der E-Rezept-Fachdienst der NGDA wird sich im Rahmen des baden-württembergischen Modellprojekts GERDA im November, so zumindest der Plan, erstmalig in der Praxis bewähren müssen. Er ist jedoch so konzipiert, dass er ausgeweitet werden kann – auch noch vor dem Start der Telematikinfrastruktur (TI). Allerdings werden zu Beginn nicht alle Rezepttypen elektronisch ausgestellt werden können.
Mit GERDA wird in zwei Regionen in Baden-Württemberg in diesem Herbst das erste E-Rezept-Projekt der Apothekerschaft in die heiße Phase gehen: Ab Oktober oder November sollen die ersten Rezepte eingelöst werden können. Der von der NGDA in Kooperation mit Softwarehäusern, Rechenzentren und Kassenärzten entwickelte Fachdienst bildet die Grundlage für GERDA. Mithilfe des N-Ident-Verfahrens, an dem aufgrund von Securpharm alle deutschen Apotheken teilnehmen, ist noch vor dem Start der TI eine sichere Authentifizierung der Apotheken möglich. Das System ist aber so konzipiert, dass sowohl eine spätere Anbindung an die TI als auch eine Ausweitung möglich ist. Allerdings werden in der ersten Phase nicht alle Rezepttypen zur Verfügung stehen.
Laut Christian Krüger, Geschäftsführer der NGDA, habe man erst einmal versucht, ein funktionierendes System auf die Beine zu stellen und zu testen, das den „Normalfall“ abdeckt. Das sei auch gelungen – innerhalb des vorgegebenen Zeitplans. Wie Krüger vergangene Woche bei der Mitgliederversammlung des Hessischen Apothekerverbandes erklärte, hängt der GERDA-Start in Baden-Württemberg derzeit an den Ärzten. Die Apotheker hätten ihren Part erledigt, der Fachdienst sei seit Juni ansprechbar. Und damit sogar etwas früher als geplant. Dieses Projekt habe sehr auf das Standing der Apotheker innerhalb der Gematik eingezahlt, so Krüger. „Wenn wir Apotheker sagen wir liefern, dann liefern wir.“
Was funktioniert zu Beginn?
Doch welche Rezepttypen können nun am Anfang, in der „Vor-TI-Phase“ abgebildet werden? Aus dem GKV-Bereich sollen Standardverordnungen, Sprechstundenbedarf, Zytoverordnungen und Rezepturen möglich sein, die alle bisher auf dem Muster 16, dem „rosa Rezept“, verschrieben wurden. Für Rezepturen soll es zusätzlich ein Freitextfeld geben. Außerdem sollen unter Umständen Entlassrezepte elektronisch darstellbar sein. Dazu kommen im ersten Schritt Standard-PKV-Rezepte und Grüne Rezepte. Zudem sollen Dosierungsinformationen oder ein Hinweis auf Blister aufgenommen werden können. Und auch Wirkstoffverordnungen sollen möglich sein.
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