Nicht mehr „führend“

Shop Apotheke muss DocMorris Tribut zollen

München - 15.08.2019, 07:00 Uhr

Die Shop Apotheke bezeichnet sich nicht mehr als „die führende und am stärksten wachsende
Online-Apotheke in Kontinentaleuropa“. Der Grund: Im Rx-Bereich hat DocMorris deutlich die Nase vorn. (Foto: Shop Apotheke)

Die Shop Apotheke bezeichnet sich nicht mehr als „die führende und am stärksten wachsende Online-Apotheke in Kontinentaleuropa“. Der Grund: Im Rx-Bereich hat DocMorris deutlich die Nase vorn. (Foto: Shop Apotheke)


Deutliche Steigerung bei Rx angepeilt

Beide Unternehmen haben kommuniziert, dass sie mit Einführung des elektronischen Rezeptes große Chancen und Möglichkeiten sehen, die Rx-Onlineverkäufe drastisch zu steigern. So verweist Shop Apotheke darauf, dass in Deutschland derzeit lediglich etwa 1,5 Prozent aller Rx-Verkäufe online ablaufen, während dies in Ländern wie Schweden oder der Schweiz bereits bis zu zehn Prozent seien.

„Man erkennt darin das enorme Potenzial des Marktes, wenn man diese Prozentzahl auf die etwa 500 Millionen Verschreibungen in Deutschland überträgt“, so das Unternehmen in seinem 2018er-Geschäftsbericht. Es verweist darauf, dass dieses Marktsegment laut Analysten um 50 Prozent jährlich wachsen könne. Dank seiner starken Position und der Expertise der Ende 2017 übernommenen und auf Rx-Produkte fokussierten Europa Apotheek könnte Shop Apotheke überproportional stark von dieser Entwicklung profitieren.

Ob das Unternehmen seine Selbstbeschreibung damit in absehbarer Zeit wieder ändert und sich erneut als „führend“ bezeichnet darf jedoch bezweifelt werden, denn auch Zur Rose wird sich seinen Teil an diesem Kuchen sichern und den lukrativen Markt nicht kampflos dem niederländischen Wettbewerber überlassen.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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