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Digitale Serviceleistungen
Phoenix will mit eigener App+Payback punkten
Eines ist sicher: Das E-Rezept kommt. Und damit sich die Kunden der Vor-Ort-Apotheken schon einmal an diese neuen Zeiten herantasten können, gibt es bereits Vorbestell-Apps auf dem Markt. Einer der Anbieter, dessen App schon läuft, ist Phoenix. Derzeit tourt das Unternehmen mit einer Roadshow durch die Republik, um sein „digitales Servicepaket“ bei Apothekern zu bewerben. Dazu gehört auch das Bonusprogramm Payback – das Phoenix sich exklusiv gesichert hat. Auch DocMorris hatte eine Payback-Kooperation angestrebt, kam aber nicht zum Zug.
Die deutschen Vor-Ort-Apotheken blicken auch besorgt auf die kommende Ära des E-Rezepts. Werden die EU-Versender dann endgültig den Rx-Markt für sich erobern? Verschiedene Großhändler und Verlage sowie der Deutsche Apothekerverband wollen dem vorbauen – indem sie schon jetzt Vorbestell-Apps etablieren, die zum Stichtag dann für das E-Rezept genutzt werden können. Neben der Noweda/Burda-Kooperation „Zukunftspakt Apotheke“ mit dem Bestell-Portal „IhreApotheken.de“ und der Initiative „Pro AvO“ (Gehe, Sanacorp, Wort & Bild Verlag, Rowa, Noventi) ist der dritte Anbieter mit Großhandels-Hintergrund Phoenix mit seiner App „Deine Apotheke“.
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Phoenix lockt mit App und Payback-Zugang
Bereits seit Mai und noch bis zum 26. Juni tourt Phoenix mit einer Roadshow durch die Republik, um sein „digitales Servicepaket“ zu bewerben. Dieses besteht aus zwei Komponenten: Der bereits im Sommer 2018 gestarteten Vorbestell-App und dem Payback-Programm, mit dem Kunden seit Februar für den Kauf nicht-verschreibungspflichtiger Produkte aus der Apotheke Punkte sammeln können. Mit der App können Apotheken in der Umgebung gefunden und Arzneimittel in der Wunsch-Apotheke vorbestellt werden, zum Beispiel indem das Rezept fotografiert und verschickt wird. Phoenix zufolge nutzen bereits 3500 Apotheken „deine Apotheke“, zudem 90.000 Endkunden. Derzeit laufen monatlich rund 30.000 Vorbestellungen über die App. Für die Apotheke ist die Nutzung der App besonders komfortabel, wenn sie zugleich ein ADG-Warenwirtschaftssystem nutzen.
Die Komponenten können getrennt oder gemeinsam gebucht werden – wobei sie kombiniert aber den größten Mehrwert bringen, wie beide Partner betonen. Die Kundenbindung werde mit Payback noch größer, sind sie überzeugt. Michael Klein, Marketing- und Vertriebsleiter bei Phoenix, ist stolz auf diese Zusammenarbeit: Das größte deutsche Kundenbindungssystem, bei dem bereits 30 Millionen Menschen in Deutschland Punkte sammeln, hat sich exklusiv mit Phoenix verbunden – und nicht mit dem EU-Versender DocMorris, der laut Klein ebenfalls mit Payback kooperieren wollte. Bevor Phoenix sich mit Payback verband, nutzten bereits Linda-Apotheken das Programm.
Punkte sammeln bei der Vorbestellung
Bei der Roadshow wird den potenziellen Kunden seitens Payback höchste Datensicherheit versprochen. „Wir verkaufen keine Daten, nicht extern und nicht intern“. Gespeichert werden die Daten zudem ausschließlich auf deutschen Servern. Auch Gesundheitsdaten bekomme das Unternehmen nicht – Payback kenne nur den bloßen Warenumsatz, nicht was dahinter steckt.
Erklärtes Ziel von Phoenix ist es, dass Apotheken ein Instrument haben, mit dem sie sich zugleich vor Ort und in der digitalen Welt behaupten können. Und durch die Kopplung mit Payback will Phoenix besonders attraktiv sein. Künftig soll auch die Vorbestellung von Medikamenten über die App Punkte bringen. Skeptikern erklärt das Unternehmen, das Modell rechtlich abgeklopft zu haben: Die Punkte gebe es allein für die Nutzung der App – und zwar außerhalb der Apotheke. Mit dem anschließend in der Apotheken geholten Rx-Arzneimittel soll das Punktesammeln also nichts zu tun haben. Starten soll diese nächste Stufe zur Expopharm im Herbst.
Die Kosten für die Nutzung des Servicepakets richten sich nach dem Umsatz der Apotheke mit Phoenix und werden individuell berechnet.
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