Novartis vs. Amgen bei Erenumab

Kampf um Aimovig-Vermarktungsrechte

New York / Basel / Stuttgart - 09.04.2019, 15:15 Uhr

Novartis und Amgen sind sich uneins: Es geht um die Vermarktungsrechte vom Migräne-Antikörper Aimovig. ( r / Foto: imago | amgen.com)

Novartis und Amgen sind sich uneins: Es geht um die Vermarktungsrechte vom Migräne-Antikörper Aimovig. ( r / Foto: imago | amgen.com)


Novartis: 870 Millionen US-Dollar in Aimovig investiert

Dass Novartis sich nicht leicht ausbooten lassen will, ist verständlich. Novartis habe einen einzigartigen und etablierten neurowissenschaftlichen Ansatz und Know-how in die Zusammenarbeit eingebracht und erhebliche finanzielle Investitionen in die Entwicklung und weltweite Vermarktung von Aimovig® getätigt, so die Deutsche Presse-Agentur. Reuters legt Zahlen aus der Novartisbeschwerde vor: Seit Beginn der Zusammenarbeit im August 2015 mit Amgen, das zuvor die Rechte an dem Medikament kontrollierte, habe Novartis mindestens 870 Millionen US-Dollar für Aimovig® ausgegeben. 

Gibt es eine Alder-Sandoz-Kooperation bei Eptinezumab?

In der Tat kooperiert Sandoz mit Alder Biopharmaceuticals. „Das Programm, über das sich Amgen beschwert hat, wird beendet", erklärte Novartis gegenüber der dpa. Folglich muss es wohl bestanden haben. Offenbar ging es bei Eptinezumab um eine Lohnfertigung durch Sandoz. Denn der Chief Executive von Alder äußerte sich Reuters gegenüber, Sandoz sei eine eigenständige Einheit, die für viele Unternehmen, die mit Amgen oder wem auch immer konkurrierten, Lohnherstellung betreibe, so Robert Azelby im Telefoninterview. Die Vertragsherstellungsvereinbarung mit Alder habe Sandoz nun jedoch geändert und sich bereit erklärt, Eptinezumab weiterhin nur bis 2023 zu liefern.
Das Fehlen eines Verstoßes bedeute, dass die Kündigung der Kooperationsverträge als ungültig angesehen werden sollte, findet das Novartis.

Laut Aussage von Alder-Chef Azelby will das Unternehmen die Vermarktungsrechte für Eptinezumab, so es einmal zugelassen wird, in den Vereinigten Staaten behalten. Man suche jedoch nach Partnern für den europäischen Markt.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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