EnGpässen vorbeugen

Bayern will Grippeimpfstoff-Vorräte erhöhen

Berlin - 28.02.2019, 17:00 Uhr

Bayern will künftig keine Engpässe bei Grippeimpfstoffen mehr erleben. ( r / Foto: REDPIXEL /stock.adobe.com)

Bayern will künftig keine Engpässe bei Grippeimpfstoffen mehr erleben. ( r / Foto: REDPIXEL /stock.adobe.com)


Um Engpässe bei Grippeimpfstoffen wie in der laufenden Saison zu vermeiden, sollen in Bayern die Vorräte künftig aufgestockt werden. Die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen beschloss am gestrigen Mittwoch in einer Sondersitzung die Vorbestellmengen für Kassenärzte in den nächsten Jahren von bisher zwei Drittel auf mindestens drei Viertel des voraussichtlichen Bedarfs zu erhöhen.

Die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) hat am gestrigen Mittwoch bei einer Sondersitzung in München weitere Maßnahmen zur künftigen Versorgung Bayerns mit Grippeimpfstoffen beschlossen. Anlass ist, dass die Nachfrage in der laufenden Grippesaison laut LAGI mit über 1,5 Millionen Impfstoffdosen um zehn Prozent höher lag als in den drei Saisons zuvor.

Als im vergangenen Herbst die Grippeimpfstoffe knapp wurden, ermöglichte man Ärzten in Bayern interkollegial Grippeimpfstoffe auszutauschen und für Apotheken wurde eine „Impfstoffbörse“ eingerichtet. Diese im November 2018 ergriffenen Maßnahmen hätten sich zwar zur Auflösung des zeitweiligen Verteilungsengpasses als hilfreich erwiesen und könnten auch in Zukunft bei Bedarf ergriffen werden, heißt es in einer Mitteilung der LAGI. Für die nächsten Grippesaisons will man aber schon im Vorfeld für ausreichend Impfstoff-Vorräte sorgen. Insbesondere will man erreichen, dass die impfenden Vertragsärzte rechtzeitig ausreichend vorbestellen.

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Konkret wurde vereinbart, die Vorbestellmengen für Kassenärzte im Sprechstundenbedarf von bisher zwei Drittel auf mindestens drei Viertel des voraussichtlichen Bedarfs zu erhöhen. Die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE) habe zugesichert, bei einer solchen Erhöhung der Vorbestellmengen – die sich an dem Vorjahresbedarf der Vertragsärzte orientiert – diese Grippeimpfstoffe von Regressforderungen durch die Krankenkassen freizustellen. Und das selbst dann, wenn die Impfstoffe nicht vollständig verimpft werden sollten. Impfende Vertragsärzte bekämen also mehr Planungssicherheit. Die LAGI erwartet nun eine entsprechende zeitnahe Vereinbarung zwischen ARGE und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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