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Saarland und Hessen gegen das Spahn-Paket
„Wir Apotheker lassen uns nicht kaufen!“
Hessen: Gleichpreisigkeit ist unverhandelbar
Schon am gestrigen Mittwoch hatten mehrere Apotheker bei einer Sitzung der Kammer Niedersachsen darauf hingewiesen, dass Rx-Boni Sparinstrumente im Arzneimittelbereich – insbesondere Zuzahlungen – ad absurdum führen würden. Auch SAV-Chefin Berger meint nun: „Auf der einen Seite versucht der deutsche Gesetzgeber, durch zum Teil drastische Zuzahlungen Patienten zu einem verantwortungsvollen Arzneimittelkonsum anzuhalten, auf der anderen Seite erhalten Patienten, nunmehr gesetzlich ‚geadelt‘, Boni je Arzneimittel – widersprüchlicher geht es nicht mehr!“ Auch die Kammer im Saarland hatte sich schon deutlich gegen den Spahn-Plan ausgesprochen. In einem Brief an seine Mitglieder hatte Präsident Manfred Saar auch kritisiert, dass Spahn indirekt mit dem 2HM-Gutachten gedroht habe, falls die Apotheker sein Eckpunktepapier nicht akzeptierten. Berger spricht nun von „Nachbesserungsbedarf“: Man sei zwar bereit, mit dem Minister an Lösungen zu arbeiten, die müssten aber „rechtlich zuverlässige Rahmenbedingungen“ enthalten.
Funke: Wir werden gegen das Gesamtpaket stimmen
Und auch in Hessen hat sich die Landesapothekerkammer festgelegt: Gegenüber DAZ.online erklärte Kammerpräsidentin Ursula Funke, dass man einen „Workshop“ mit den Delegierten der Kammerversammlung zu dem Thema durchgeführt habe. Die Beschlusslage sei nun klar: „Wir fordern die uneingeschränkte Gleichpreisgkeit. Diese ist für uns nicht verhandelbar. Sollte es also dazu kommen, dass die ABDA von uns ein Votum zum gesamten Eckpunktepapier haben möchte, würden wir es ablehnen.“
Schon kurz nach Bekanntwerden des Papiers hatte Funke ihren Mitgliedern eine Rundmail geschrieben. In der hieß es: „Nach dem Motto ‚Zuckerbrot und Peitsche‘ macht der Bundesgesundheitsminister finanzielle Angebote. Der Knackpunkt oder die Sollbruchstelle dieses Plans ist die Tatsache, dass wir keine Gleichpreisigkeit in der Versorgung der Patientinnen und Patienten haben werden, was die Tür öffnet, die Preisbindung komplett aufzuheben. Ein ‚Kuhhandel' Geld gegen Struktur ist gerade für unsere jungen Kolleginnen und Kollegen nicht zukunftsweisend.“
1 Kommentar
Statement der LAK Hessen
von Dr.Diefenbach am 10.01.2019 um 18:36 Uhr
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