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FAZ zum Versandhandelskonflikt
Schmidt vs. Müller: Traditionalist gegen den Neuen
DocMorris ist das, wovon die Apotheker träumen
Grundsätzlich ist DocMorris in dem FAZ-Artikel alles das, was die Apotheke nicht ist: modern, rasant wachsend, wirtschaftlich florierend. Während es einerseits um die rückgängige Apothekenzahl geht, heißt es zu DocMorris: „DocMorris ist die größte Versandapotheke Europas, 370 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2017, ein jährliches Wachstum von etwa 20 Prozent – Zahlen, von denen deutsche Apotheker träumen.“ Die dauernde Gegenüberstellung zwischen alt und modern gipfelt in der Beschreibung des neuen DocMorris-Lagers, das der EU-Versender gerade errichtet, weil das alte Arzneimittel-Lager laut FAZ zu klein geworden ist. „Wenn man die Angst der Apotheker vor der Konkurrenz aus dem Netz festhalten will, dann ist es wohl der Anblick des Baggers auf der frisch planierten Fläche. Die Neuen graben den Alten die Marktanteile ab.“
Auch die Bekanntschaft zwischen Müller und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) – die beiden betrieben vor einigen Jahren eine Beratungsgesellschaft – lässt der FAZ-Artikel nicht aus. Müller erklärt, dass sein „Draht“ zu Spahn nicht mehr so kurz sei wie früher. Denn: „Gerade jetzt, wo Spahn Minister ist, wäre zu viel Nähe schädlich, meint er, weil es dann wieder Gerede geben könnte.“
Kritischer Blick auf Spahn
Spahns Treiben im Versandhandelskonflikt wird übrigens auch kritisch beleuchtet. Denn die FAZ beschreibt auch die Beschwerden von Saarlands Kammerpräsident Manfred Saar, der das zögerliche Abrücken der ABDA vom Rx-Versandverbot zugunsten einer eventuellen Honorar-Erhöhung bekanntlich äußerst kritisch sieht. Saar hatte nach dem Auftritt Spahns bei der ABDA-Mitgliederversammlung mehrfach darauf hingewiesen, dass Spahn den Apothekern „gedroht“ habe – wenn sie sich nicht auf seinen „Plan B“ einließen, würde er sich auf den Koalitionsvertrag zurückziehen und keine Vakanzen mehr für andere Tätigkeiten im Apothekenbereich haben.
In der Sache, also wie es mit den von Spahn vorgeschlagenen Eckpunkten nun weitergeht, liefert der FAZ-Bericht wenig Neues. Spannend ist lediglich, wie sich DocMorris-Vorstand Müller zu dem Paket äußert. Kurz nach Bekanntwerden der Eckpunkte hatte sich DocMorris zurückhaltend geäußert. Nun heißt es mit Blick auf den darin vorgesehen Boni-Deckel: „Nur eines an Spahns Vorschlag stört ihn: die geplante Deckelung der Rabatte auf 2,50 Euro pro Packung – denn das ist genau so viel, wie DocMorris und etliche andere Versender gerade anbieten. Spielraum für weitere Rabatte gäbe es dann nicht. Am Ende, sagt Müller, könne er mit dem Kompromiss aber leben.“
Koalitionsvertrag? Nichts Verbindliches ...
Dass Union und SPD im Koalitionsvertrag festgehalten haben, dass sie sich für das Rx-Versandverbot einsetzen wollen, interpretiert die FAZ übrigens so: „Das ist so ein typischer Berlin-Mitte-Satz: nichts Verbindliches.“
7 Kommentare
Gewichtung beachten
von Reinhard Rodiger am 10.01.2019 um 22:50 Uhr
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Es tut mir leid ...
von Thorsten Dunckel am 10.01.2019 um 21:17 Uhr
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@Dr. Schabick: komplettes Zitat aus dem Beitrag der FAZ
von Andreas Gruenebaum am 10.01.2019 um 19:58 Uhr
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AW: @Dr. Schabick und eine andere Sicht
von Reinhard Rodiger am 10.01.2019 um 22:15 Uhr
Sturmflut
von Christian Giese am 10.01.2019 um 11:10 Uhr
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Was denkt der FAZ-Leser?
von Ulrich Ströh am 10.01.2019 um 10:53 Uhr
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AW: Was denkt der FAZ-Leser
von Dr. Ralf Schabik am 10.01.2019 um 16:31 Uhr
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