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Schützen Influsplit Tetra, Vaxigrip Tetra und Fluenz Tetra vor den gleichen Grippestämmen?
Wie auch die beiden anderen für Kinder zugelassenen Grippeimpfstoffe (Influsplit® Tetra, Vaxigrip® Tetra), schützt Fluenz® Tetra vor vier Grippevirusstämmen. Die jeweilige Zusammensetzung der Impfstoffe gibt die Weltgesundheitsorganisation WHO jedes Jahr im Februar für die Nordhalbkugel bekannt. Die Zusammensetzung ist verbindlich, was bedeutet: Alle aktuellen Grippeimpfstoffe enthalten die gleichen Virenstämme. Allerdings ändert sich die Zusammensetzung der Grippeimpfstoffe jährlich, was an der ausgeprägten Wandlungsfähigkeit der Influenzaviren liegt, die eine saisonale Anpassung der Impfstoffe erfordert.
Der Vorteil von Fluenz Tetra
Fluenz® Tetra muss nicht gespritzt werden. Der Impfstoff wird nasal verabreicht, wobei jeweils die Hälfte der Dosis in jedes Nasenloch eingebracht wird. Somit kann gerade für Kinder mit einer Spritzenphobie, oder wenn das Kind an Blutgerinnungsstörungen leidet, der nasale Impfstoff eine gute Alternative sein. Zu beachten sind – neben dem zugelassenen Alter ab zwei Jahren – jedoch einige Kontraindikationen.
Welche Kinder dürfen Fluenz Tetra nicht erhalten?
Denn nicht für jedes Kind eignet sich ein Lebendimpfstoff wie Fluenz® Tetra. So dürfen Kinder und Jugendliche mit einer Immunschwäche aufgrund von Erkrankungen wie einer symptomatischen HIV-Infektion oder infolge einer Therapie mit Immunsuppressiva (wie Zytostatika) nicht mit dem Lebendimpfstoff geimpft werden. Auch für Kinder, die an Autoimmunerkrankungen leiden und hochdosiert Cortison einnehmen müssen, eignet sich Fluenz® Tetra nicht. Allerdings sind inhalative Corticoide (zum Beispiel in Asthmasprays) oder eine niedrigdosierte systemische Corticoidbehandlung keine Kontraindikationen für Fluenz® Tetra. Kindern mit schwerem Asthma rät die Fachinformation jedoch, Fluenz® Tetra nicht anzuwenden.
Auch dürfen Kinder unter Salicylat-Therapien kein Fluenz® Tetra erhalten, da Salicylate wie Acetylsalicylsäure (ASS) in Kombination mit einer Influenza-Infektion mit dem Reye-Syndrom in Verbindung gebracht werden. ASS ist ohnehin für Kinder unter zwölf Jahren kontraindiziert, ebenfalls aufgrund der Gefahr eines Reye-Syndroms.
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