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Kammerversammlung
Nordrhein: Resolution und Fax-Aktion für das Rx-Versandverbot
Fax-Aktion: Briefe an die Bundestagsabgeordneten
Die Forderung der Kammer Nordrhein fällt in eine Zeit, in der die Spitze der Apotheker-Standesvertretung das Rx-Versandverbot aufgibt. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hat in den vergangenen Tagen zwei überraschende Reden gehalten, eine beim Apothekertag Mecklenburg-Vorpommern, eine bei der Versammlung seiner eigenen Kammer in Sachsen. Nachdem Schmidt schon auf dem diesjährigen Deutschen Apothekertag (DAT) „tiefgreifende Veränderungen“ angekündigt hatte, sagte er in Mecklenburg-Vorpommern, dass das Verbot mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nur schwer umsetzbar sei. Und wenn man es angehe, gebe es für andere wichtige Forderungen, etwa die nach einer Erhöhung des Apothekenhonorars, keine Hoffnung mehr. Und auch in Sachsen äußerte sich Schmidt ähnlich: „Mit dem Rx-Versandverbot werden wir keine wirtschaftlichen Verbesserungen erreichen“, sagte er dort.
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Welche Maßnahmen statt eines Verbotes unternommen werden könnten, um die Gleichpreisigkeit zu erhalten, erklärte Schmidt nicht. In ihrer Resolution weist die Kammer Nordrhein nun darauf hin, dass die Diskussion um neue Komponenten im Apothekenhonorar mit der eigentlichen Problemstellung nach dem EuGH-Urteil nichts zu tun habe. Wörtlich heißt es zur Begründung in der Resolution: „Die Diskussion über eine längst fällige Erhöhung der Honorierung der heilberuflichen Leistungen der Apothekerinnen und Apotheker für die freiberufliche und wohnortnahe Arzneimittelversorgung der Patientinnen und Patienten unseres Landes ist hiervon abzukoppeln und eigenständig zu führen. Zur Bewältigung der Herausforderungen des demografischen Wandels ist die Politik aufgefordert, gemeinsam mit dem Berufsstand tragfähige und zukunftssichernde Vergütungsmodelle zu entwickeln.“
Die Kammer will nun auch ihre PR-Aktivitäten zum Rx-Versandverbot wieder ausbauen. Nach Informationen von DAZ.online werden in diesen Tagen alle Apotheken im Kammergebiet dazu aufgefordert, eine Fax-Nachricht an die Bundestagsabgeordneten aus den jeweiligen Wahlkreise zu senden, in dem das Rx-Versandverbot als einzig umsetzbare Möglichkeit, die Gleichpreisigkeit zu erhalten, bezeichnet wird.
5 Kommentare
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