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Das Schulgeld für die PTA-Ausbildung soll künftig wegfallen. Das ist im Koalitionsvertrag vorgesehen, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekräftigte das zuletzt auf dem Deutschen Apothekertag. Adexa und der Bundesverband PTA (BVpta) finden: Damit entfällt auch ein Argument für die Gegner einer Verlängerung der Schulzeit.
Schon mehrfach hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt, die PTA-Ausbildung reformieren zu wollen. Im Koalitionsvertrag ist zudem festgehalten, dass das Schulgeld für die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen gestrichen werden soll. Dies bekräftigte der Minister vergangene Woche auf dem Deutschen Apothekertag (DAT) in München nochmals. Für Berufe, in denen ein Mangel an Fachkräften herrsche, sollte nicht auch noch Schulgeld eine Hürde sein.
Auch die
Standesorganisation der Apothekerschaft macht sich Gedanken um die Zukunft der
PTA. So war ein zukunftsweisendes Berufsbild für die PTA auch Gegenstand
der Antragsberatung beim DAT – wenn auch ohne ins Detail zu gehen, wie die
Apothekengewerkschaft Adexa und BVpta anmerken. Zur Erklärung: Der Hauptversammlung lag ein Adhoc-Antrag zur Verlängerung der PTA-Aubsildung von 24 auf 30 Monate vor. Die Delegierten wollten jedoch nicht darüber abstimmen und übergingen den Antrag.
May: 30 Monate Schulzeit sind machbar
Grund genug für Adexa und BVpta sich in Sachen PTA-Ausbildung erneut als Gesprächspartner in Position zu bringen und ihre Forderungen zu unterstreichen: „Wir werben in den kommenden Gesprächen mit dem Gesundheitsministerium weiterhin für eine Verlängerung der Schulzeit auf 30 Monate“, betonte Adexa-Vorstand Andreas May. Hierfür habe sich auch die klare Mehrheit der betroffenen PTA-Schülerinnen, Praktikanten und jungen PTA in zwei Umfragen mit jeweils rund 900 Teilnehmern ausgesprochen. May: „Zweieinhalb Jahre Fachschule sind machbar, wenn man es will.“
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Die BVpta-Bundesvorsitzende Sabine Pfeiffer van Rijswijk ergänzte: „Mit Blick auf den von Spahn angekündigten Wegfalls des Schulgeldes entfällt künftig auch ein Argument der Gegner einer Verlängerung“. Nicht nur die ABDA hält nichts von einer Verlängerung. Auch die in der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft organisierten PTA-Lehrkräfte meinen, dass mehr Zeit nicht nötig ist – entscheidend sei die Qualität. Aus Sicht von Pfeiffer van Rijswijk ist es hingegen vor allem wichtig, dass eine dreijährige Ausbildung den Beruf für Schulabgänger deutlich attraktiver mache. „Denn sie sorgt für einen besser qualifizierten Berufsnachwuchs, der die künftigen Herausforderungen zum Beispiel bei der Beratung zur Selbstmedikation, aber auch beim QMS, bei der Dokumentation und beim großen Feld der Digitalisierung meistern kann.“
Adexa und der BVpta halten eine längere Fachschulzeit sogar für dringend geboten. Ein Umbau allein bei den Inhalten der Ausbildung greife zu kurz. Und auch die ebenfalls diskutierte Verlängerung des Praktikums auf zwölf Monate, würde aus Sicht von Gewerkschaft und BVpta lediglich die Tendenz verstärken, dass der Berufsnachwuchs als billige Arbeitskraft ausgenutzt wird.
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von Dr. Ralf Schabik am 16.10.2018 um 19:10 Uhr
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