- DAZ.online
- News
- Pharmazie
- Grippeimpfung nicht zu sp...
Influenzasaison
Grippeimpfung nicht zu spät und nicht zu früh!
Nicht zu früh impfen!
Darin begründet sich auch die Empfehlung von Prof.Sabine Wicker. Die Vorsitzende des betriebsärztlichen Dienstes der Universitätsklinik Frankfurt am Main ist auch Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO). Beim KlinPharm Update 2018 am vergangenen Wochenende in Berlin erklärte die Impfexpertin, dass ein zu frühes Grippeimpfen nicht sinnvoll ist und vermieden werden soll. Denn: Die Impfeffektivität nehme im Laufe der Zeit ab, somit bestehe bei zu früher Impfung die Gefahr, zum Hochpunkt der Grippewelle schlechter geschützt zu sein.
Und wer den optimalen Impfzeitpunkt verpasst?
Eine etwas verspätete Impfung ist nach Einschätzung des RKI besser, als komplett auf den Grippeschutz zu verzichten: „Selbst zu Beginn und im Verlauf der Grippewelle kann es noch sinnvoll sein, eine versäumte Impfung nachzuholen. Schließlich ist nie genau vorherzusagen, wie lange eine Influenzawelle andauern wird. In einigen Saisons wurde zum Beispiel nach einer Influenza-A-Welle noch eine nachfolgende Influenza B-Welle beobachtet."
Mehr zum Thema
RKI zur Influenzaimpfung 2017/18
Warum wirkte die Grippeimpfung in der vergangenen Saison so schlecht?
RKI zur Grippeimpfung
„Mit keiner anderen Impfung lassen sich hierzulande mehr Leben retten“
In jeder fünften Grippesaison passte der B-Stamm nicht
Die Impfeffektiviät des Influenzaimpfstoffes lag für die vergangene Saison 2017/18 bei 15 Prozent. „Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die dominant zirkulierenden Influenza-B-Viren der Yamagata-Linie nicht im trivalenten Impfstoff für die Saison 2017/18 enthalten waren“, erklärt das RKI im jüngst veröffentlichten Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2017/18. Yamagata zeichnete für 68 Prozent aller labordiagnostisch bestätigten Influenzainfektionen verantwortlich.
Allerdings war das keine einmalige Ausnahme: Im Mittel waren etwa in 18 Prozent der Grippesaisons, der zirkulierende B-Stamm nicht im trivalenten Impfstoff enthalten. Die STIKO hat daraus Konsequenzen gezogen und empfiehlt mit der kommenden Saison nun standardmäßig die Vierfach-Grippeimpfung. Der G-BA hat diese STIKO-Empfehlung bereits umgesetzt und die Schutzimpfungs-Richtlinine dahingehend geändert.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.