Callmyapo und Apojet

Erste „Fusion“ im Markt der Apotheken-Apps

Berlin - 19.09.2018, 17:20 Uhr

Zwei viel genutzte Apotheken-Apps werden zusammengelegt: Callmyapo und Apojet. (Foto: Imago)

Zwei viel genutzte Apotheken-Apps werden zusammengelegt: Callmyapo und Apojet. (Foto: Imago)


Markt wird immer unübersichtlicher

Der Vorstandsvorsitzende von Noventi Health, Dr. Hermann Sommer, erklärt in der Mitteilung: „Callmyapo und Apojet sind die derzeit führenden Apotheken-Apps im deutschen Markt. Diese Marktführerschaft wird durch die Kooperation nun noch einmal deutlich ausgebaut. Wir sind uns sicher: Gemeinsam setzen wir damit einen neuen Standard für den digitalen Zugang in die Apotheke.“ Auch der Geschäftsführer des ARZ Darmstadt, Reiner Haupt, zeigte sich erfreut: „Das Konzept einer einheitlichen Apotheken App für ganz Deutschland trifft auf großen Rückhalt in der Apothekerschaft und zeigt uns, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind. Wir freuen uns über die positive Resonanz aus dem gesamten Bundesgebiet“.

Erst in der vergangenen Woche hatte mit dem ARZ Haan ein weiteres Apotheken-Rechenzentrum seinen Einstieg in den Markt verkündet: das ARZ Haan. Gemeinsam mit dem Apothekerverband Nordrhein wurde die App „RezeptDirekt“ ins Leben gerufen, die allen Mitgliedern des AV Nordrhein ab sofort kostenfrei zur Verfügung steht. Die Funktionsweise ähnelt den anderen Produkten im Markt: Der Kunde lädt die Vorbestellung in Form eines Fotos (Rezept) oder einer Nachricht an den Apotheker ins System. Der Apotheker kann das Medikament dann gegebenenfalls beim Großhandel ordern und antworten, wann das Präparat vorliegt.

Dass Callmyapo und Apojet künftig im ganzen Bundesgebiet kostenfrei von Apothekern genutzt werden können, ist sicherlich als Kampfansage an die anderen Anbieter zu deuten. Kritiker aus dem Apothekerlager bemängeln aber schon seit einigen Monaten, dass der Markt immer „bunter“ und unübersichtlicher wird, dass immer mehr Software- und App-Lösungen zu haben sind. Denn zeitgleich hat die ABDA das Ziel ausgerufen, dass die Apotheker ein gemeinsames, eigenes und einheitliches E-Rezept-Projekt starten wollen, bei dem auch eine Handy-App schon als Kontakt-Medium zur Apotheke ins Spiel gebracht wurde. In Baden-Württemberg soll dazu bald ein vom Bundesland finanziell unterstütztes Modellprojekt stattfinden.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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