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Geplante Ausbildungsreform
TGL-Vorschlag: ein Jahr praktische Ausbildung für PTA
Zwei Jahre Theorie, ein Jahr Praxis
Auch zur Ausbildungsvergütung hat sich die TGL Gedanken gemacht: „Sie sollte im 2. Halbjahr des Praktikums deutlich erhöht sein. Für den ausbildenden Apotheker ist diese Form der Begleitung als Entlastung gedacht. Die Auszubildenden haben durch praktikumsbegleitenden Unterricht, der in ‚ihrer‘ PTA-Schule stattfinden sollte, ein vertrautes Umfeld außerhalb des neuen Arbeitsplatzes, in dem sie ihre ersten praktischen Erfahrungen kommunizieren können und in dem ihnen zusätzliche Hilfe zur Verfügung steht. Neben gezieltem Kommunikationstraining können Bereiche wie Gesetzeskunde, Rezepturen, Laborprüfungen, Computerkenntnisse, Interaktionschecks und Kenntnisse zu Arzneimitteln in der Selbstmedikation behandelt werden.“ Nach Ansicht der TGL bietet die Verlängerung des Unterrichts für die Auszubildenden eine Verbesserung ihrer Qualifikation: „Aktuelle, notwendige theoretische Grundlagen gefolgt von konkreter praxisbezogener Schulung sichert die Qualität einer anspruchsvollen modernen Berufsausbildung.“
Ein Ausbildungsnachmittag pro Woche
Für die Tarifgemeinschaft ist es zudem denkbar, einen „Ausbildungsnachmittag“ pro Woche in der PTA-Schule festzulegen. Die Auszubildenden sollten an einem Nachmittag pro Woche drei Stunden Unterricht an der PTA-Schule erhalten: „Wenn ein Wochentag gewählt wird, an dem die beiden Theorie-Jahrgänge keine ‚Langtage‘ haben“, so das TGL-Papier, „stellt sich die Frage der Räumlichkeiten nicht. Ausgehend von drei Unterrichtsstunden pro Woche in einem Ausbildungsjahr ergibt sich eine ungefähre Stundenzahl von 120 im 3. Ausbildungsjahr. Bei der im Moment zugrundeliegenden Vergütung für Lehrkörper (Beispiel Essen) würden sich die Kosten auf ca. 3.000 Euro pro Jahr belaufen.“
Weiterbildung ausbauen
PTA sollten aber nicht nur ausgebildet werden, es sollten den PTAs auch Perspektiven der persönlichen Weiterentwicklung in der Apotheke ermöglicht werden und Weiterbildungsangebote offenstehen. „Gut ausgebildete, motivierte PTAs werden sich weiterbilden wollen“, ist die TGL überzeugt, „von engagierten, kompetenten Mitarbeitern profitieren alle: der/die PTA selbst, der/die Apotheker(in) und nicht zuletzt die Kunden. Die Attraktivität eines Arbeitsplatzes ist nur dann langfristig gegeben, wenn man sich in seinem Berufsumfeld entwickeln kann.“
Mehrere unterschiedliche Vorschläge
Spahn liegen inzwischen mehrere unterschiedliche Vorschläge zur Reform der PTA-Ausbildung vor. Ende Juli hatten die Apothekengewerkschaft Adexa und der PTA-Bundesverband BVpta ein gemeinsames Positionspapier zur Novellierung des PTA-Berufsbildes vorgelegt und an die Mitglieder des Gesundheitsausschusses im Bundestag verschickt. Statt 24 Monaten soll die PTA-Fachschule künftig 30 Monate besucht werden müssen. Die Praktikumszeit soll bei sechs Monaten bleiben. Adexa und dem BVpta geht es darum, die Ausbildungsschwerpunkte nach zeitgemäßen Erfordernissen aufzustocken und die Standards überdies bundesweit anzugleichen.
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ABDA vs. Adexa/BVpta
Wie lange sollte die PTA-Ausbildung dauern?
Die ABDA hatte ebenfalls früh angekündigt, dass sie sich zuständig fühlt. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hatte erklärt, dass man bezüglich der PTA-Ausbildung in Kontakt mit dem BMG stehe. Gegenüber DAZ.online stellte ein ABDA-Sprecher zuletzt allerdings klar, dass ABDA/BAK damals wie heute für die Beibehaltung der bisherigen Ausbildungsstruktur plädieren, also zwei Jahre Lehrgang und daran anschließend sechs Monate Praktikum.
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