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Deutsch-griechischer-Arzneimittelskandal
Lunapharm-Rückrufe: Diese Arzneimittel sind betroffen
Ministerium lässt alle Rückstellmuster untersuchen
Im Rahmen der deutsch-griechischen Pharmaaffäre wird davon ausgegangen, dass der Arzneimittelschmuggel ungekühlt erfolgte. Bei Adcetris®, Herceptin®, Mabthera®, Vectibix® und Xgeva® handelt es sich um kühlpflichtige Arzneimittel, deren Wirksamkeit dadurch möglicherweise beeinträchtigt ist.
Das dem Ministerium unterstellte Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) hatte lediglich die beiden temperaturunempfindlichen Lunapharm-Präparate Alimta® und Velcade® untersuchen lassen. Diese Stichproben wiesen zwar eine einwandfreie Qualität auf, sind jedoch nicht aussagekräftig, wie das Ministerium am vergangenen Mittwoch auf einer Pressekonferenz einräumte.
Bei dem Brandenburger Pharmahändler lagern derzeit noch 31 Arzneimittel als Rückstellmuster, darunter auch die wärmeempfindlichen Produkte Herceptin®, Mabthera® und Xgeva®. Diese sollen nach Angaben des Ministeriums vollumfänglich laboranalytisch untersucht und die Ergebnisse veröffentlicht werden.
Golze zieht Konsequenzen
Ministerin Golze verkündete in einer Mitteilung, dass der Firma Lunapharm am heutigen Nachmittag der Bescheid über den Entzug der Betriebserlaubnis sowie der Herstellungs- und Großhandelserlaubnis für Arzneimittel zugestellt wurde. Außerdem hat Golze verschiedene Umstrukturierungsmaßnahmen innerhalb ihres Hauses ergriffen und gegen einen Mitarbeiter Strafanzeige erstattet. Das Ministerium erwägt auch Disziplinarverfahren gegen betroffene Beschäftigte des LAVG.
Zu den gegenwärtig laufenden Maßnahmen erklärte die Ministerin: „Ich werde in der kommenden Woche ausführlich vor dem Gesundheitsausschuss des Landtages berichten. Ab heute ist eine Telefon-Hotline geschaltet, die seit dem Morgen sehr stark frequentiert wird. Wir sind dabei, den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern weitreichende Auskunft auf ihre Fragen zu geben. Eine wesentliche Empfehlung für alle ist, sich hinsichtlich ihrer persönlichen Medikamentensituation an den behandelnden Arzt zu wenden, denn nur dieser kann eine Aussage darüber treffen, welche Medikamente tatsächlich verabreicht worden sind.“
Task Force soll Skandal aufklären
Außerdem hat Golze eine Task Force unter Leitung von Staatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt zur Aufklärung sämtlicher Vorwürfe rund um den Handel mit Krebsmedikamenten einberufen. In diesem Gremium werden neben Verwaltungsexperten insbesondere Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig (Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft), Prof. Dr. Martin Schulz (Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker) sowie die Justiziarin des Ministeriums, Susanne Köhler, mitwirken.
5 Kommentare
Was passiert denn,
von Schwarz am 22.07.2018 um 14:36 Uhr
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Systemfehler
von Reinhard Rodiger am 21.07.2018 um 22:07 Uhr
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Wachstum
von Tino am 21.07.2018 um 9:27 Uhr
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Rücktritt - warum ? Konsequenz von Ulla
von ratatosk am 21.07.2018 um 0:28 Uhr
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Gesundheitsministerin
von Bernd Küsgens am 20.07.2018 um 18:22 Uhr
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