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Nachwirkungen der Mitgliederversammlung
ABDA-Haushalt ist beschlossen – Was sagen die Kammern und Verbände?
Thomas Preis, Vorsitzender Apothekerverband Nordrhein
„Die Diskussionen waren wie zu erwarten teilweise kritisch aber letzten Endes auch sehr konstruktiv. Insbesondere auch die Entscheidung der Entwicklung eines E-Rezeptes wurde mit großer Geschlossenheit begrüßt. Auch die hohe Zustimmungsquote zum ABDA-Haushalt signalisiert die große Geschlossenheit der Mitgliedsorganisationen. Nur als starke und geschlossen agierende Apothekerschaft und mit dem festen Willen, gemeinsam die großen Herausforderungen eines sich stetig verändernden Gesundheitswesens zu bewältigen, können wir erfolgreich sein. Hier müssen wir als Mitgestalter eines zukunftsorientierten Gesundheitswesens heilberufliche und patientengerechte Antworten von Seiten der Apothekerschaft geben, die der Stärkung des Berufsstandes und der Sicherung des Patientenwohls dienen.“
Lutz Engelen, Präsident Apothekerkammer Nordrhein
„Mit der politischen Aussprache auf der Mitgliederversammlung bin ich zumindest vordergründig zufrieden, weil alle für die Kammer Nordrhein wichtigen Themen kritisch diskutiert wurden. Ich habe klargestellt, dass gerade die Themen honorierbare Dienstleistungen und die dazu nötigen Änderungen der Rechtsgrundlage im SGB V, Digitalisierung und auch die Zukunft der ABDA-Arzneimitteldatenbank für uns unbedingt auf den Tisch gehören. Bei diesen Themen müssen wir Ansprechpartner Nummer eins sein im Gesundheitswesen.
Was den Haushalt betrifft, haben wir gemäß der Abstimmung in der Kammer gegen den Entwurf gestimmt. Es geht uns nicht darum, der AMK die Förderung zu verwehren. Der Protest war richtig, weil der Berufsstand über die Bewegungen in der ABDA viel zu wenig informiert ist. Trotzdem war mir klar, dass der Haushalt beschlossen werden würde, damit es eine Handlungsfähigkeit gibt.
In einem persönlichen Gespräch mit Fritz Becker, der sich stets massiv für die Dynamisierung des Fixhonorars eingesetzt hat, wurde nochmals deutlich, wie hartleibig und ignorant die Politik mit unseren berechtigten Forderungen umgeht. Das Problem ist aber, dass gerade kleine Apotheken in der Fläche kaum die nötigen wirtschaftlichen und personellen Ressourcen haben, um neue Dienstleistungen aufzubauen und anzubieten. Der Alltagsbetrieb führt diese Betriebe bereits jetzt schon an die Grenzen des Belastbaren. Wir müssen daher aufpassen, dass nicht nur die großen Apotheken gestärkt werden und bei der Neuausrichtung der Apotheken-Dienstleistungen mitmachen können. Zur Aufrechterhaltung der Versorgung in der Fläche benötigen wir auch die vielen kleinen Apotheken. Zentralisierung ist schließlich einer der Mechanismen, die eine Industrialisierung kennzeichnet. Und das kann ja wohl nicht Absicht der Politik sein, oder?“
Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein:
„Aus der Diskussion zur politischen Lage bin ich diesmal mit einem sehr guten Gefühl gegangen. Denn durch das E-Rezept-Projekt der ABDA habe ich nun endlich das Gefühl, dass das Thema Digitalisierung mit dem nötigen Mut und der nötigen Energie ungesetzt wird. Dass wir Apotheker bei der Digitalisierung eine wichtige Funktion übernehmen müssen, habe ich auch auf der Mitgliederversammlung so kommuniziert.
Auch bei uns im Verband hat der ABDA-Haushaltsentwurf zu Diskussionen geführt, schließlich sind die Beiträge auch für uns der größte Haushaltsposten. Mir ist aber wichtig, dass wir eine gut funktionierende, starke Zentrale in Berlin haben.“
2 Kommentare
Beitragserhöhung
von Heiko Barz am 04.07.2018 um 8:47 Uhr
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ABDA Beiträge
von Alexander Zeitler am 04.07.2018 um 3:37 Uhr
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