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Engpass bei allen Herstellern
Zweiter Adrenalinpen – aber woher?
Wozu einen zweiten Pen?
Die Empfehlung, dass Allergiker einen zweiten Adrenalinpen mit sich führen sollen, gibt es schon eine Weile. Hintergrund war ein Durchführungsbeschluss der EU-Kommission. Zuvor hatte die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) überprüft, ob die verfügbaren Autoinjektoren zu der gewünschten Wirksamkeit führen. Sie kam zu dem Schluss, dass die Wirkung von vielen Faktoren abhängt: die Länge der Nadel, die Dicke der subkutanen Fettschicht, aber vor allem die korrekte Anwendung. Neben der Bereitstellung von Schulungsmaterialien (Übungsgeräte, audiovisuelle Materialien) wurden die Hersteller daher verpflichtet, in Fach- und Gebrauchsinformationen den Hinweis aufzunehmen, dass gegebenenfalls eine zweite Dosis verabreicht werden kann, falls die erste nicht ausreicht. Entsprechend findet sich in Fach- und Gebrauchsinformationen die unverbindliche Empfehlung, immer zwei Pens dabeizuhaben, falls eben diese zweite Dosis notwendig ist.
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Dass für Anwender des Emerade®-Pens in den Stärken 150, 300 oder 500 Mikrogramm das Mitführen eines zweiten Pens nun zwingend erforderlich ist, teilte die AMK am gestrigen Dienstag mit. Sie bat zudem die Apotheker, betroffene Patienten zu informieren und sie ausdrücklich darauf hinzuweisen, immer einen zweiten Pen dabei zu haben. Gegebenenfalls müssen sich die Betroffenen einen solchen verordnen lassen. Auch die verordnenden Ärzte sollen, soweit sie bekannt sind, informiert werden. Ein entsprechender Rote-Hand-Brief wird nach Information der AMK durch den pharmazeutischen Unternehmer in Kürze versendet.
1 Kommentar
Wespenstichallergie
von Volker Schindler am 03.09.2018 um 15:34 Uhr
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